Archiv der Kategorie: Alltag

Abmelden und Aufräumen

Die letzten Tage sind angebrochen und so langsam wird mir auch bewusst, dass es bald Zeit zum Abschiednehmen sein wird. Heute habe ich schon den Internetzugang und die Stromversorgung (natürlich nur für meine Wohnung…nicht für die ganze Insel) gekündigt und auch meine Bankverbindungen geregelt. So nach und nach ist nicht mehr viel übrig zum Organisieren, aber das ist ja auch gut so. Sonst würde man ja nie fertig werden.

Nachher werden meine paar Möbel noch verabschiedet, sie finden ein neues Zuhause bei Kirill. Dann wird die Wohnung wieder so sein wie beim Einzug: leer und mit einem ganz guten Blick. Ich bin mir sicher, dass auch die Baustelle vor meinem Fenster pünktlich zu meinem Abflug geschlossen wird. Denn nun ist Robert, den man gern mal nachts mit einem Presslufthammer von der Größe eines Kleinfamilienhauses wach gehalten hat, nicht mehr in der Nähe.

Mir wird auch der Ausblick auf den Frühsport der Bauarbeiter pünktlich um 7h53 fehlen während ich mir die Zähne putze. Aber ich freue mich auch wieder auf frische Brötchen zum Frühstück und den Ausblick auf einen Baum der schon länger als 3 Jahre an seinem Platz steht. Ich freue mich auf frische Luft am Morgen die sich tagsüber langsam erwärmt und nicht schon seit Jahrhunderten warm ist 😉 Na, wir werden mal sehen, wie es mir in 2 Wochen geht.

Euch ein schickes Wochenende,

Robert

Wir machen alles mit!

Nachdem wir ja nun gestern schon ein wenig das Gebiet um die Marina Bay erkundet haben, sollte es nun heute endlich soweit sein. Ja, was denn nun? Das fragt Ihr Euch sicher! Es gibt doch noch Dinge, die Robert hier in Singapur noch nicht gemacht hat. Sei es aus Mangel an Zeit oder aus dem einfachen Grund, dass alle bisherigen Besucher die Aktion ein wenig peinlich oder doof gefunden haben. Ganz sicher lag es aber nicht am fehlenden Wollen! Heute stand die weltberühmte „Singapore Duck Tour“ auf dem Programm. Und zwar gleich morgens (naja, mittags), damit auch ja nichts dazwischen kommen kann. Was ist nun so eine „Duck Tour“?

Halb Boot, halb Bus?

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10 Dinge für einen Samstag in Singapur

  1. Stehe spät auf und ärgere Dich, dass Du vergessen hast den Wecker mit der sonst üblichen Weckzeit (7h30) auszustellen.
  2. Versuche, Dir einen Schokocappuccino zu machen und stelle fest, dass das Pulver nur noch für eine halbe Tasse reicht.
  3. Nutella-Toast wäre toll…wenn Nutella nicht nur für einen halben Toast reichen würde.
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Neuzugang

Nun ist es vorbei mit der traurigen Zeit, nun hat bei mir der Fortschritt (oft aber auch Rückschritt) Einzug gehalten. Ich habe von einem Kollegen einen Fernseher geschenkt bekommen. Ja, nun ist es raus. Hab ihn heute angeschlossen und er funktioniert. Nun muss ich endlich nicht mehr lesen, kreativ sein, Blogartikel schreiben, ins Kino gehen, mit Freunden essen gehen und vor allem nicht mehr selber denken. Gott sei Dank!

Na, ich bin mal gespannt, wie sehr es mich in meiner sonstigen Abendgestaltung behindern wird und ob es meinen guten Vorätzen für dieses Jahr zuträglich sein wird. Aber immerhin habe ich hier so tolle Programme wie Deutsche Welle TV, National Geographics, Discovery Channel und den History Channel. Also es wird immer irgendwas Lehrreiches geben, wenn ich ihn einschalte. So, das nur kurz nebenbei.

Schönes Wochenende 🙂

Das Wochenende

Eines nur mal schon vorweg: Ich hatte Recht. Ja, ich weiß, das ist nichts Ungewöhnliches 😉 Aber als ich mich am Sonntagnachmittag gerade für den Pool umgezogen hatte, fing es an zu regnen. Aber vielleicht mal ganz von vorn.

Am Sonnabend bin ich für meine Verhältnisse schon recht früh aufgestanden, um mich gegen Mittag mit Kirill und Kristina zum späten Frühstück oder zeitigem Mittagessen zu treffen. Wir haben uns dann im Marché niedergelassen und haben uns Schweizer Delikatessen eingeholfen. Warum bin ich eigentlich nicht eher auf die Restauration gestoßen? Ich war so was von satt nach Crêpes mit herzhaften Belägen und Crêpes mit Früchten und Schokoeis. Jederzeit gern wieder. Wir brauchten aber auch die ganze Energie, denn den Nachmittag wollten wir in der glühenden Hitze von 35Grad auf einer Bootsmesse verbringen. Weiterlesen

Ab ins Wochenende

Nachdem diese Woche ein wenig angeschlagen angefangen hatte (musste am Montag zu Hause bleiben) und ich die Abende damit verbracht habe, mein Mittelalterbuch fertig zu lesen (der Nachfolger von „Die Saeulen der Erde“: „World without end“) das dann wiederum darin resultierte, dass ich regelmaessig zu wenig schlief, freue ich mich nun auf das Wochenende!

Am Samstag geht es voraussichtlich zur Bootsmesse/-ausstellung im lokalen Hafenbecken (man muss sich ja schon mal das zukuenftige Spielzeug aussuchen – haha!). Mal schauen, wie tief die Welt wirklich in der Rezession steckt! Abends geht es dann wahrscheinlich wieder in die New Asia Bar in den 72. Stock, denn die Freundin von Kirill feiert ihren Geburtstag nach. Am Sonntag werde ich meine Braeune nachholen und mich entspannt an den Pool legen…obwohl ich mit gut vorstellen kann, dass dann genau zu der Zeit wieder toller Regen vom Himmel faellt 😉

Ich werde berichten!

Nervenkitzel

Gestern Abend mussten wir mal den Kopf frei bekommen und gleichzeitig wollten wir noch einen Gutschein einloesen. Deshalbe hatten wir uns gedacht, wir lassen uns mal mit 5-facher Schwerebeschleunigung in den Nachthimmel von Singapur schiessen. Gesagt, getan.

Wir wanderten also zum Clarke Quay, einer Flussbiegung des Singapore Rivers, und fanden uns direkt vor der Hoellenmaschine ein. Man muss sich das Konstrukt folgendermassen vorstellen: 4 Pfeiler ragen ca. 40m steil nach oben. Inmitten dieser Pfeiler ist eine Kapsel an 4 Gummiseilen aufgehaengt. Diese Kapsel steht zum Beginn der Reise noch am Boden, damit man bequem einsteigen kann. 3 Personen passen hinein, wir hatten einen mit Blei gefuellten Rucksack mit an Bord, da wir ja nur zu zweit waren. Nachdem wir wie in einem Duesenjet festgezurrt wurden, spannten sich auch schon die Gummiseile. Die freundlich laechelnden Angestellten fragten uns noch, wie 3-2-1 auf Deutsch heisst und nachdem wir es ihnen gesagt hatten, dachten wir, dass sie den Countdown machen wuerden. Nix da. Auf einmal ging es los. In irren 200km/h ging es in Nullkommanix in 60m Hoehe. Man raste dem Himmel entgegen und konnte nichts dagegen tun. Das Hinaufschiessen ging noch im Vergleich zum ersten Hinunterfallen. Dabei drehte sich naemlich die offene Kapsel um 180Grad und so fielen wir mit dem Gesicht nach unten dem Erdboden wieder entgegen. Kein sehr gutes Gefuehl und auf jeden Fall schoss das Adrenalin im gleich Tempo wie die Kapsel in unseren Kopf. Nach ein paar Mal ausschaukeln war es dann auch schon wieder vorbei…

Als wir wieder ausstiegen zitterten die Beine und wir fingen an zu transpirieren. Anscheinend hatten wir vorl lauter Aufregung vergessen, vor Angst zu schwitzen 😉
Auf jeden Fall war es eine sehr schoene Erfahrung und ein tolles Gefuehl. Ich hab mir danach nur mal kurz versucht vorzustellen, wie es wohl fuer die Raumfahrer sein muss, mit dieser Geschwindigkeit Hunderte von Kilometern in das Weltall geschossen zu werden…ohne Gummiband zum Zurueckholen.