Archiv für den Monat: Dezember 2008

Auf, auf und davon

Liebe Leser,

Nicht, dass es etwas Ungewöhnliches ist, aber ich werde sicher in den kommenden 2 Wochen keine Neuigkeiten in mein Blog schreiben, da ich mich in einigen Stunden auf dem Weg nach Berlin befinden werde. Die Arbeit für dieses Jahr ist geschafft und ich bin schon seit einiger Zeit reif für den Urlaub. Nun ist es soweit und ich werde erst im Januar wieder Fuß auf Singapur-Erde setzen.

Ich danke Euch, für die Treue und werde auch im nächsten Jahr wieder für Euch da sein. Bis dahin wünsche ich Euch ein erholsames Weihnachtsfest, lasst Euch reichlich beschenken und beschenkt auch reichlich und habt einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2009.

Euer Robert

Steamboat

Gestern Abend war ich mit einem japanischen Kollegen in Chinatwon singapurianisch essen. Was das bedeutet seht ihr hier:

Steamboat ist eigentlich nur ein grosser Suppentopf der 2 unterschiedliche Suppen enthaelt und ueber offenen Feuer heiss gemacht wird. Dazu bestellt man sich alle moegliochen rohen Zutaten und wirft sie dann zum gemuetlichen Koecheln in die ein oder andere Suppe. Wir hatten eine weniger scharfe Suppe (die aber dennoch sehr scharf fuer den Japaner war) und eine normale Kraeutesuppe. War sehr lecker und ich bin sehr satt nach Hause gekommen. Dazu gab es natuerlich das obligatorische Tiger-Beer…wenn man schon Singapur besucht, dann gibt es eben auch das entsprechende Getraenk dazu.

Batam, Indonesien

So, nun bin ich wieder zurück vom Ausflug in die Welt der körperlichen Arbeit. Aber von vorn: Donnerstagnachmittag sind wir nach einem halben Tag Arbeit in Richtung Harbour Front gefahren um von dort mir der Fähre (eher einem Schnellboot) auf die Insel Batam in Indonesien zu fahren. Prompt hat es auch in Strömen angefangen zu regnen. Aber der Regen sollte sich im Laufe der Fahrt verflüchtigen und so kamen wir bei lauen Temperaturen (ich schätze mal so 25Grad) auf der Insel an. Wir hatten sogar eine Stunde Zeit gewonnen, da wir uns anscheinend in einer anderen Zeitzone wieder gefunden hatten.

Für alle, die nur Bilder gucken wollen: klick.

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Auf nach Indonesien

Heute ist nun wieder ein Tag an dem es heißt, Singapur für ein paar Tage zu verlassen. Es geht um 15h los nach Batam, eine indonesische Insel ungefähr 1h südlich von Singapur gelegen. Wir werden mit dem Boot übersetzen (Ok, wir werden eine Fähre nehmen) und uns dann auf der Insel mit unserer Unterkunft vertraut machen. Morgen startet dann der erste Tag unseres Arbeitseinsatzes (auch als Subbotnik bekannt (von russisch: суббота: Sonnabend)) bei dem wir als Firma unseren Beitrag dazu leisten werden, dass Familien, die in nicht ganz so glücklichen Umständen leben dürfen wie wir, ein neues Dach über dem Kopf bekommen. Dazu arbeiten wir mit Habitat for Humanity zusammen, die sich um die Materialien für den Hausbau kümmern und uns dann auch in die Arbeiten einweisen werden. Der letzte Einsatz von unseren Kollegen im November bestand darin, dass für den 1,5m tiefen „septischen Tank“ (oder auch shit hole genannte Vertiefung im Boden) ein Loch gebuddelt werden musste. Einige Kollegen konnten sich am folgenden Tag vor Muskelkater nicht mehr richtig bewegen.

Wir kommen hoffentlich in den Genuss aufzubauen und nicht wieder unter der Erde beginnen zu müssen. Aber wir werden sehen und natürlich jegliche uns aufgetragene Arbeit konzentriert ausführen. Die Sonne wird hoffentlich scheinen, denn auf 2 Tage Schippen im Regen  habe ich eigentlich keine Lust. Dafür gibt es in Indonesien relativ günstig Massagen, die einem dann am Abend die Last des Tages erträglich machen lassen 😉

Ich werde wieder berichten, wenn ich am Sonntag zurückgekehrt bin. Bis dahin verabschiede ich mich und wünsche Euch noch eine wunderbare Rest-Woche.

Euer Robert

Ja, ich lebe noch

Liebe Leser, ich weiß, ich habe Euch in den vergangenen Wochen sträflich vernachlässigt und das ist auch nicht zu entschuldigen. Seid aber beruhigt; es geht mir gut! Das Jahresendgeschäft drückt schon wieder merklich auf das Gaspedal und lässt somit auch nicht viel Zeit für Aktivitäten neben der Arbeit. Die Wochenenden werden intensiv zum Erholen genutzt und sind daher auch nicht unbedingt dazu geeignet, einen Eintrag auf das Online-Tagebuch zu setzen.

Daher jetzt nur mal ein Kurzabriss der letzten Tage und ein kleiner Ausblick auf die verbleibenden. Am Samstag war ich im Botanischen Garten. Das hatte ich mir schon seit einer ganzen Weile vorgenommen und nun hatte sich das Wetter am Wochenende geradezu angeboten. Bei der zurzeit herrschenden Regenzeit weiß man nie so genau, wie das Wetter in 2h sein wird. Aber ich hatte Glück und die Sonne schien so heiß, dass mein Gesicht schon wieder eine leicht rötliche Färbung angenommen hatte. Ihr werdet mich sicher für einen Lügner halten, wenn ich käseweiß nach Berlin zurückkomme und Euch immer von Sonnenschein und 30Grad Wärme erzähle, die hier herrschen sollen. Zur Entschuldigung muss ich sagen, dass mir maximal die Wochenenden bleiben um Sonne zu tanken, denn nach der Arbeit ist es einfach schon dunkel (hier wird es jeden Tag so ca. 19h11 dunkel). Da ist dann nicht mehr viel mit bräunen. Am WE gibt es ja dann Dank der Regenzeit auch nicht immer strahlend blauen Himmel. Na ja, ich werde mir Euren Spott gefallen lassen müssen 😉

Jetzt am Freitag ist unsere Weihnachtsfeier (passendes Motto: „White Christmas“) und wir werden hoffentlich ein wenig in Stimmung verfallen. Das fällt mir doch sehr schwer hier im gefühlten Sommer (hohe Temperaturen sind hier trotz Regenzeit!).

In der kommenden Woche gibt es dann einen so genannten „Day of Caring“. Da fahren viele Freiwillige (auch ich) nach Batam, eine indonesische Insel ca. 40 Minuten per Boot von SIN entfernt, und bauen dort Häuser für Menschen, die nicht in einer so glücklichen Situation wie wir sind. Von Donnerstagnachmittag bis Samstagmittag wird gebaut und ich überlege, ob ich einfach noch eine Nacht dort bleibe um mir die Insel am Sonntag mal anzusehen. Wer weiß, wann ich da wieder hinkomme?!

Dann ist es nur noch eine Woche und es geht ab nach Berlin…