Hong Kong – Abschied

Nach dem leicht unsanften Start in den Tag und mit nur 3,5h Schlaf in den Gliedern machten wir uns auf den Weg nach Lantau Island. Das ist eine Insel (oh Wunder 😉 ) die Hong Kong nach Westen hin vom Südchinesischen Meer trennt und auch den Flughafen (der ja bekanntlich komplett auf aufgeschüttetem Land gebaut ist) beherbergt. Dort wollten wir heute ein wenig in uns gehen und einem Buddha unseren Besuch abstatten.

Dazu sind wir mit de U-Bahn gemächlich nach Westen gezuckelt, dabei an Disneyland vorbeigekommen und uns noch mal Hong Kong bei Tag angeschaut. Abseits der Skyline kann man schon erahnen, wie es wohl noch in grossen Teilen Chinas aussieht. Viel Landwirtschaft, Armut und schlechte Lebensbedingungen.
Angekommen auf Lantau hat man eigentlich nicht das Gefühl, auf einer Insel zu sein…wahrscheinlich ist sie dafür einfach zu groß. Um nun zum größten sitzenden Bronzebuddha dieses Planeten zu gelangen (wenn man die Kriterien für den Superlativ nur stark genug spezialisiert, dann kann man aus allem einen Superlativ machen 😉 ), kann man eine Seilbahn benutzen, die uns Touristen nicht nur einen Berg hinauf bringt, sondern auch eine ganz schön lange Strecke weiter über eine Hügelkette transportiert. Nach ca. 20 Minuten Bahnfahrt mit einigen Atemberaubenden Ausblicken (unter anderem auf den Flughafen mit unter uns startenden und landenden Flugzeugen) sind wir dann im kleinen Buddha-ausgerichteten Dorf auf der Hügelkuppe angekommen. Hier oben war es gar nicht mehr so stickig und auch die Temperaturen kamen mir sehr entgegen…ich schätze es waren nur so 23Grad.

Man konnte schon von weitem den sitzenden Buddha sehen und ich muss zugeben, er war wirklich sehr groß…imposant. Dazu strahlte er eine solche Ruhe aus, dass man sich direkt dazu veranlasst fühlte, sich zu setzen und über das Ich nachzudenken. Natürlich haben wir das nicht sofort gemacht, sondern  haben uns erstmal einige hundert Stufen hinauf zur Statue begeben. Dort angekommen wuselten sehr viele Touristen (so wie wir auch) um uns herum und wir haben uns einfach mal auf eine Stelle gestellt und die Aussicht genossen.

Leider hatten wir nicht mehr allzu viel Zeit, denn der Flieger ging schon in 3h und wir mussten ja noch zum Flughafen gelangen. Das haben wir dann standesgemäß im Linienbus gemacht und sind wohlbehalten angekommen. Es wird manchmal gesagt, dass Hong Kong einen der schönsten Flughäfen der Welt hat. Das kann ich nicht bestätigen: unübersichtlich, laut, hässlich und einfach unsympathisch. Vielleicht lag das aber auch an der latenten und nun auch sehr stark durchbrechenden Müdigkeit, die uns alle übermannte. Im Flugzeug gab es die Möglichkeit ein bisschen zu schlafen, aber ein Economy Class Sitz ersetzt noch kein Bett. Den Schlaf hab ich zu Hause nachgeholt und bin froh, nun auch einmal das richtige Gesicht Asiens kennengelernt zu haben. Hong Kong werde ich nicht das letzte Mal besucht haben, denn es gibt dort noch sehr viel zu entdecken und wer weiß, vielleicht wird Hong Kong ja auch mal der Ausgangspunkt einer Chinareise. Gute Nacht.

2 Gedanken zu „Hong Kong – Abschied

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