Regen

Regen

Hier nur ein kurzes Update des vergangenen Wochenendes…eigentlich waren ja ein Trip nach Sentosa Island, Bungee-Jumping, Cross-Golfen, Drachenfliegen und Wildwasser-Rafting geplant, aber leider sind diese Aktivitäten ein wenig ins Wasser gefallen, weil es fast ununterbrochen geregnet hat. Zwar ist das Regnen an sich ja nicht so schlimm, weil die Temperatur nur um wenige Grad fällt (es damit aber immer noch wesentlich wärmer als in Deutschland ist) – jedoch wird man auch hier fast direkt am Äquator nass, wenn Tropfen so groß wie Fisherman’s Friends vom Himmel fallen.

Funan Center

Den Badelatschen sei Dank, dass man sich bei den gefliesten Buergersteigen dann einfach wie im Schwimmbad fühlen kann. Allerdings ohne Pool…dafür aber mit viel grauem Himmel. Ich habe also wieder einmal die Shoppingmalls dieser Stadt unsicher gemacht…und wieder dem Kaufrausch widerstanden, der hier anscheinend jeden überfällt, der gerade nicht arbeitet. Shopping an sich ist wohl überhaupt DIE Hauptfreizeitbeschäftigung. Ich war in einer Elektronik-Mall (wenn schon Shopping dann wenigstens richtiges Männershopping 😉 und was soll ich Euch sagen…der größte Mediamarkt Europas (der am Alex) ist ein kleines Geschäft im Vergleich zu den Ausmaßen, die ich hier gesehen habe. Funan-Center nennt sich der Komplex und folgendes ist zu beobachten:

Man stelle sich ca. 200 kleine Läden vor, die alle angeblich autorisierte Verkäufer aller großen Elektronikmarken sind, die dieser Planet zu bieten hat. Ein Verkäufer sieht windiger aus als der andere und alle bieten sie die brandneusten Produkte zu angeblich unschlagbar günstigen Preisen an. Sicher, durch den Umrechnungskurs kann man schon das ein oder andere Schnäppchen machen, wenn man denn weiß, was ursprünglich in so einen Karton hineingehörte. Da kann dann das eigentlich dazugehörende Ladegerät für ein Laptop schon mal $90 extra Kosten. Oder die Fernbedienung des unsagbar günstigen Flachbildschirms kostet $75. So addiert sich dann das scheinbar preiswerte Gerät wieder zu einem vollwertigen Produkt zusammen.

Man kann eigentlich auch kaufen wo man möchte, denn alle diese Shops (die man übrigens auf jeder der 8 Etagen wieder findet) gehören irgendwie alle zu einem einzigen Konglomerat (ähnlich der Metro-Gruppe). Preise vergleich kann man sich damit sparen und die Kraft darauf verwenden, den bestmöglichen Preis zu verhandeln. Da ich ja der geborenen Verhändler (heißt das so? oder lieber Verhandler?) bin, kann man sich vorstellen, wie Robert so einen Kauf angehen würde:

R: „I actually like this product“ (Fehler Nummer 1)

Verkaeufer 1: “Yes, it’s really nice” (das r wird gerollt ausgesprochen, denn es handelt sich dabei um einen Mann indischer Herkunft)

R: „How much is it?“ (Keine so schlechte Frage)

V1: “oh, that is very cheap: only $1599. you will make a bargain!” (der luegt, das sehe ich ihm an)

R: “don’t you think that’s a little too much for such a standard product?” (natürlich denkt er das, aber er kann mir gleich sagen, warum er es nicht denkt)

V1: (und jetzt kommt’s) „no, that is absolutely not too much!“ (ahhhh ja, danke für den Tip)

R: „do you think there is some room for improvement fort his standard product that does not have any extra features and was standing here for everyone to be touched for 3 weeks?“ (ich versuche das Produkt ein wenig schlecht zu reden und ein  paar Fehler daran zu finden)

V1: „i need to ask my colleague but i think this ist he lowest price we can make for it“ (sicher kann man da noch was machen…was hab ich dich doch ausgetrickst…denke ich)

V1 zu V2: “hey, can we make that cheaper?”

V2 zu V1: “no, this is the lowest price we can make for it” (langsam beschleicht mich das Gefühl, dass sie sich abgesprochen haben)

V1: „that is the only price we can make for the product“ (meint mich mit seinem treuherzigen Blick weich zu bekommen und ihm das teure Teil trotzdem abzukaufen)

R: „Hm, okay, if this ist he only price…well…hm…okay, I take it.“ (Uuaaaah,…)

Zum Glück war das nur ein Szenario wie es hätte sein KOENNEN!!!! War es aber nicht. Deswegen werde ich mir schön einen lokalen Arbeitskollegen mitnehmen, wenn ich mir hier was kaufen sollte, dass mein selbst gestecktes Limit ($30) überschreitet 😉

5 Gedanken zu „Regen

  1. Kryti

    Lieber Herr Robert, es wird Zeit dass du deinen Bekanntenkreis vor Ort erweiterst. Du scheinst mir Selbstgespräche zu führen.
    Imaginäre Verkaufsinder – pah!

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  2. Robert

    @Kryti: …wie gesagt, ich hatte am Wochenende viiiiel Zeit 😉

    @vect: Ich versuche mir ja auch immer ein Beispiel an Dir zu nehmen, aber ich glaube ich brauche wirklich noch ein wenig Training

    @vati: wird das nicht Pfeilschen geschrieben? Habe da schon wieder eine Dart-Assoziation…

    Antworten

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