Badminton in Singapur

Auch wenn es schon einen kurzen Moment her ist, moechte ich Euch doch von meinem Erlebnis mit dem Volkssport Nummer 1 auf deutschen Campingplaetzen erzaehlen. In unserem Team in der Firma wird in Abstaenden immer mal wieder zu gemeinsamen Aktiviaeten aufgerufen und nun war eben das Federballspiel an der Reihe. Meine erste Befuerchtung, das Spiel koennte draussen stattfinden, wurde direkt besaenftigt als bekannt wurde, dass es in einer Sporthalle gespielt wird. Kurzer Hinweis: koerperliche Aktivitaet in Singapur, die draussen stattfindet, fuehrt bei normalen Mitteleuropaeern zu Schweissausbruechen sondergleichen und leichter Atemnot nach nur ca. 4,5 Minuten Aktivitaet.

In der Halle angekommen schwante mir schon Boeses. Richtig, es waren alle(!) Fenster geoeffnet. Das wiederum hatte sur Folge, dass die Klimaanlage wohl ausgeschaltet war. Nach Betreten der Halle fiel es mir auch wie Schuppen von den Augen: Es gab gar keine Klimaanlage und die Fenster sollten wohl so etwas wie kuehle Luft von aussen hereinlassen. Das wird natuerlich ein schwieriges Unterfangen, wenn draussen 32Grad und 85% Luftfeuchtigkeit vorherrschen. Das konnten ja zwei spassige Stunden werden. Nach dem Umziehen war ich schon k.o. Nee, ganz so schlimm war es nicht und ich habe mich auch tapfer die esten 30 Minuten geschlagen. Nach 1l Wasser in der ersten Pause hatte ich sogar ein mutiges Gefuehl, noch einmal zu spielen. Gesagt, getan. Nach 1h Federball (Badminton war durch die Hitze einfach nicht drin) nach Zeltplatzregeln war es dann soweit und ich entschloss mich, in Anbetracht fehlender Duschen, die Abkuehlungsphase zu beginnen. Diese dauerte dann auch 1h und so war ich einigermasse wieder bei Kraeften als es hiess, die Halle zu verlassen. Ich war ganz schoen froh. Klar, man sagt immer, das ist nur eine Sache der Uebung oder „Da gewoehnt man sich dran“…lasst es mich bekraeftigen: Man tut es nicht! Die Taxifahrt war sehr angenehm – genauso wie die kuehle Dusche zu Hause. Auf den Muskelkater am naechsten Tag muss ich nicht Hinweisen…nur soviel: die Maus am Computer konnte ich noch bedienen…habe aber jeden Klick gemerkt 😉

Generell hat es aber trotzdem sehr viel Spass mit den Kollegen gemacht…ist eben doch einmal etwas anderes, wenn man ausserhalb der Arbeit mal zusammen was unternimmt. Kommt allerdings sehr selten vor. Zwischendurch habe ich mich auch ein wenig fehl am Platz gefuehlt, denn  ich war der einzige Nicht-Asiat in der ganzen Halle und habe kein Wort (das nicht direkt an mich auf Englisch gerichtet war) verstanden. Naja, so kann man auch mal abschalten. Getreu dem Motto: Sport ist Mord wird es wohl bald wieder ein solches Zusammentreffen geben..hoffentlich dann im Wassersport!

4 Gedanken zu „Badminton in Singapur

    1. Robert

      Doch, die gibt es schon ganz offiziell…es gibt nur offiziell keine Krise, so dass dann manche Einsparmassnahmen sehr willkuerlich erscheinen 😉

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  1. vati

    Gratuliere zum heldenhaften Wassersporteinsatz… Du hast doch sicher im Wasser gestanden, oder? Und hinterher eine kühle Pilssuppe. Hoffentlich hast Du sowas im Kühlschrank (für Notfälle).

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