Da wir das Mietauto schon um 11Uhr in Sydney abgeben mussten, blieb uns nichts weiter übrig als zeitig in Terrigal loszufahren und uns in die Großstadt, die eigentlich die Hauptstadt Australiens sein sollte, zu stürzen.
Schon bei der Ankunft in Sydney machten wir Bekanntschaft mit dem ausgeklügelten Einbahnstraßen- und Sackgassensystem der hiesigen Städteplaner (die ganz bestimmt von den Engländern beeinflusst worden sind – da bin ich mir sicher!): Wir fuhren verkehrtherum in eine Einbahnstraße. Darauf machte uns auch prompt ein freundlicher Taxifahrer aufmerksam indem er uns ONEWAY durchs Fenster schrie. Natürlich ist uns das vorher nicht klar geworden, als uns ein Auto auf vermeintlich unserer Spur entgegenkam. Aber trotzdem Danke! Diesen kleinen, na nennen wir es mal, Wachmacher haben wir gebraucht und schon hatten wir das Auto abgegeben und machten uns auf den Weg zur Jugendherberge. Hm, schön und gut, aber unsere angestrebtes Ziel war 40 Taxidollar weit entfernt und zu Fuß wurden die Taschen auch nicht leichter. Also machten wir das, was wir schon einige Male zuvor auf unserer kleinen Reise getan hatten: Wir änderten unseren Plan und checkten in einem Youth Hostel in der Innenstadt ein. Dies erwies sich als Glückstreffer, da wir ein ruhiges Zimmer hatten in dem das Fenster (zu Ronnys Entsetzen) nicht aufging und einen Pool in der 9. Etage mit Blick auf das beleuchtete Großstadtmeer (abends dann 😉 ).
Sydney ist eine Stadt mit sehr vielen architektonischen Facetten. Zwischen Wolkenkratzern stehen da alte Kirchen, viktorianische Bauten und Arbeiterviertel.
Auf dem Weg zu den großen Highlights des ersten Tages in Sydney wurde uns wieder einmal die Nähe zu Asien klar. Hier trifft man mehr Menschen mit dunklen Haaren und freundlichem Lächeln als anderswo in Australien. Und die Stadt ist sehr belebt. Trotz Linksverkehr können sich die Passanten oft selber nicht entscheiden auf welcher Seite sie nun dem Hindernis Tourist aus dem Weg gehen sollen. So brauchten wir eine Weile bis wir zu dem hier kamen:
und zu dem hier:
Ich lass‘ das hier mal so ohne Worte stehen. Na, vielleicht doch ein paar: Es war ein komisches Gefühl diese beiden unglaublichen Bauwerke aus nächster Nähe und ohne Fernseher zu sehen. Auf der einen Seite war es fast unwirklich (immerhin sind es ja doch ein paar tausend Kilometer…ca. 16800 Luftlinie) und auf der anderen Seite war es auch so, als ob man das schon mal gesehen hat. Natürlich hat man das: Im Fernsehen, auf Bildern und durch Beschreibungen. Aber ich muss sagen in Natura sieht vor allem die Harbour Bridge noch viel beeindruckender aus! Ich erklär Euch das Gefühl mal, wenn wir wieder beisammen sind, ich glaube das ist jetzt hier nicht so rübergekommen 😉
Abends wurden wir dann von einer freundlichen, aber sehr bestimmten, Kellnerin eines chinesischen Restaurants in Chinatown dazu eingeladen, ein komplettes Menü für $13 einzunehmen. Gesagt, getan. Es war sehr lecker und da hierzulande kein Trinkgeld gegeben wird, waren wir wir auch sehr preiswert satt!
Ronny und ich haben dann noch den Pool und die Sauna unseres Hostels über den den Dächern der Stadt getestet und sind dann faul ins Bett gefallen!