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Ein Sportereignis

Morgen ist es nun soweit: Das Finale des Footy findet statt und ganz Australien scheint hier ausser Rand und Band zu sein. Das ist in etwa zu vergleichen mit dem Superbowl in den Staaten. Das Finale der Bundesliga ist dagegen nix und mal ehrlich, wer schaut schon Fussball. Da gibt es doch viel zu viele Regeln und ausserdem wird bei jedem „Foul“ gleich abgepfiffen. So ein Luschensport ist nix fuer den harten Australier, der sich durch den Busch schlagen und jeden Tag neu um sein Ueberleben kaempfen muss.

Hier gibt es Sport, der noch um des Sports wegen gemacht wird. Geld spielt zwar auch eine gewisse Rolle, aber laengst nicht so wie im deutsche Fussball. Die Regeln sind fuer den gelegentlichen Betrachter dieser Sportart relativ schwer zu verstehen. Bei laengerem Hinsehen aber findet sich sogar in meinem mannschaftsportungeschulten Gehirn ein Platz fuer’s Reglement. In einem ovalen Feld wird von jeweils 18 Spielern pro Team versucht, das Ei (sieht genauso aus wie ein Football) zwischen zwei Latten zu bekommen. Diese haben keine obere Begrenzung und somit wird ein Torwart unnoetig. Sparsam, sparsam!
Auf dem Weg zwischen diese beiden Pfaehle geht es immer ein wenig hektisch auf dem Feld zu. Und wer zimperlich ist oder so wie in unserer Bundesliga schauspielert, der wird gleich vom Platz gestellt. Nicht woertlich gesehen, aber der wird keinen Spass an der Sache finden.

Denn dort wird geschubst, getreten und geschlagen…natuerlich alles nur vor dem Hintergrund in den Ballbesitz zu gelangen. Man koennte auch Schulhofraufereien dazu sagen, allerdings sind diese „Grundschueler“ alle ab 1,90m gross und wiegen allesamt ueber 100kg. Da kann man sich das Potential auf dem Feld vorstellen. Ein wahrlich uriger Sport, bei dem eigentlich das Spiel an sich (aehnlich wie beim Eishockey) weniger interessant ist. Spannend wird es dann, wenn sich 2 streiten und der dritte (eigentlich der Schiri) einspringen muesste, es aber nicht tut, weil er keine Gefahrensituation erkennen kann. Fuer uns Halbblut-Australier sieht das schon manchmal sehr gefaehrlich aus und man ist froh, dass man nur am Fernseher sitzt.

Morgen ist nun das grosse Spiel und ganz Melbourne befindet sich schon im Ausnahmezustand. Heute zur Mittagspause gab’s schon mal einen Vorgeschmack in Form eines BBQ (Barbecues), einer Leinwand inkl. Beamer und lauter Musik und Tombola. Ja, da war Party. Ich hatte natuerlich wieder meine Kamera nicht mit.

Es spielen gegeneinander: Sydney Swans vs. West Coast Eagles in Melbourne! Wir fahren wahrscheinlich doch nicht zur Great Ocean Road, sondern wollen die Stimmung mal ein einem Pub erleben. Ich bin schon sehr gespannt. Obwohl ich ja eigentlich nicht so der „Fan“ schlechthin bin, gebe ich zu, dass die Stimmung die hier ueberall verbreitet wird, doch ansteckend sein kann. Und da man hier nicht neutral bleiben darf und ich schonmal in Sydney war, bin ich natuerlich fuer die eigentliche Hauptstadt Australiens. Wir werden sehen, was daraus wird…

Um Haaresbreite entgangen!

Keine Angst. Anscheinend ist die Grippewelle nur ganz nah an mir vorbei gerollt und so blieb mir heute Morgen nur der Frosch im Hals zusammen mit einem gewissen Kratzen. Von „Kopf-und Gliederschmerzen“ keine Spur und auch auf Arbeit stellt sich Neues ein. Ich wechsle in der nächsten Woche meinen Arbeitsplatz und bekomme einen Schreibtisch im Großraumbüro. Juchuhhh, ich darf raus aus meiner „Höhle“. So komme ich wenigstens ein wenig mehr mit meinen eigentlichen Mitarbeitern in Kontakt und bin auch direkt neben meinem Auftraggeber!
Vielleicht ist es auch möglich, dass ich mir nächste Woche das Innenleben des Rechenzentrums die staatlichen Telefongesellschaft ansehe. Da bin ich mal gespannt. So ein Angebot bekommt man nicht alle Tage. Hoffentlich halten die auch, was sie versprechen. Mal sehen, ob ich da meine Kamera aus dem Handy ausbauen muss oder ob sie das durchgehen lassen. Man weiß ja nie!

Erwischt?

Heute Nacht bin ich so gegen 3h wach geworden und hatte dicke Kopfschmerzen und ein unangenehmes Kratzen im Hals. Hab dann erstmal das Nasenspray ausprobiert und das hat dann auch vorläufig geholfen. Allerdings habe ich den ganzen Tag über schon Kopfschmerzen und hoffe nicht, dass ich jetzt eines der nächsten Grippeopfer bin. Hier ist nämlich jeder 2. irgendwie verschnupft und hüstelt vor sich hin.

Heute Abend ist also erstmal Tee und Beine hochlegen angesagt. Freu mich schon drauf. Aber lieber wäre mir ein klarer Kopf und Sonnenschein. Aber man kann ja leider nicht immer alles haben.

Wünsch Euch noch einen schönen Tag.

Ausschlafen und Dandenong Mountains

Nach dem gestrigen Abend befinde ich mich immer noch in einer gewissen Hochstimmung und deswegen sollte es auch heute wieder hoch hinaus gehen (was für ein Wortspiel…mannomann, da hab ich mich wieder selbst übertroffen. urgs!)
Ab in die Berge. So mögen es vielleicht die Melburner auffassen. Unserer Ansicht nach sind es eher Hügel, denn die höchste…na nennen wir es mal…Erhebung ist 633m (+- 30m) hoch: Der Mount Dandenong.
Wir, Chris, Phil, Julia, Antonia und ich, haben uns dann per Automobil (wie auch sonst) auf in die Natur gemacht („…alle wollen zurück zur Natur, bloß nicht zu Fuß…“).
Zuerst haben wir einen kleinen Einblick in die Flora vor Ort genommen und uns dabei mächtig die Schuhe dreckig gemacht. Es hatte nämlich letzte Nacht geregnet und somit war auch der Waldboden ein wenig aufgeweicht. Aber das hielt uns nicht davon ab, die Erde so zu sehen, wie sie wohl zur Zeit der Dinosaurier ausgesehen haben muss. Überall waren riesengroße Farne zu sehen und die höchsten Bäume der südlichen Hemisphäre sind hier auch zu Hause. Die Sonne hat das alles noch in einem wunderschönen Zwielicht erscheinen lassen und so wirkte die Umgebung auf uns sehr unwirklich. Wirklich wurde sie durch die Schreie der Papageien, die ihre Schnäbel wohl auch nur nachts halten können 😉
Regenwald
Regenwald
Papagei
Ein kurzer Zwischenstop an einer Pizzeria und wir waren auch schon mit unserem Mittag ausgestattet. Dieses haben wir dann auch gleich mal auf dem höchsten Punkt der Berge eingenommen und haben die tolle Aussicht genossen:
Pizza on top
Die Erhebungen in der Mitte des Bildes sind die Hochhäuser von Melbourne’s Innenstadt:
View
Gestärkt ging es dann zum höchsten Wasserfall des Bundesstaates Victoria. Aber zwischendurch gab es immer wieder die Möglichkeit, solche atemberaubenden Bilder zu machen. (ich hatte fast das Gefühl in Kanada zu sein…zumindest stell ich mir Kanada so vor 😉 ):
Kanada?
Keiner da!
Leider kam die Dunkelheit schneller als wir uns das gewünscht hätten, deswegen sind die Bilder vom 82m hohen Steavenson Fall etwas dunkel. Aber so war die gesamte Athmoshäre dort: keiner da, kalt, nass und dunkel. Aber irgendwie auch faszinierend. Aber seht selbst:
Fall
Fall #2
Auf dem Rückweg wollten wir dann den schnellsten Weg nehmen, hatten aber nicht damit gerechnet, dass das australische Straßenbauamt auch Feldwege und Buckelpisten als „Straße“ ausweist. Dem sind wir natürlich auf den Leim gegangen und haben somit noch einen kleinen Abstecher durch die dunklen Wälder der Dandenong Ranges unternommen und haben für die Rücktour auch nur knapp 3h benötigt (Vergleich Hintour: 1h20min). Aber wir sind wieder gut angekommen und auch Filme wie „Wrong Turn“ oder „Scream“ konnten uns nicht die Stimmung verderben 😉

Alles in Allem: Ein großartiges, erlebnisreiches, aber auch erschöpfendes Wochenende!

Chapel Street & The Bugg’n Tour

Aus dem Koma von letzter Nacht erwacht und in Richtung St. Kilda zu Phil gefahren. Mit Phil gehe ich zum Konzert-Event des Jahres. Aber dazu gleich mehr.
Erst sind wir kurz über die Chapel Street gelaufen. Eine Art Flaniermeile mit eigenem Flair. Geschäft grenzt hier an Geschäft und ja, es gab auch einen Apple Store. Dort konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und musste einen iPod nano in die Hände nehmen. Ich glaube irgendwann wird mein Konto um einen Betrag, der dem Wert des iPods gefährlich nahe kommt, mit einer negativen Einnahme belastet werden 😉 Aber sicher noch nicht dieses Jahr. Ein schickes Teil, das fast nichts wiegt und trotzdem viel bietet. Naja, ich träume mal weiter.
Chapel Street:
Chapel Street
Danach dann schnell ein paar Spaghetti in den noch einigermaßen leeren Magen gefüllt und ab ging’s mit der Straßenbahn zur Festival Hall, dem heutigen Mecka für HipHop Liebhaber. Denn da fand die Tour des Jahres statt…und wir waren dabei. Auf dem Weg zur Festival Hall fiel mir an der Ampel ein bekanntes Gesicht auf und richtig es war Chris. Ihn hatten Ronny, Julia und ich in Yungaburra in einem Hostel auf unserem Trip kennengelernt. Was für ein Zufall. Nunja, Australien ist ja auch nicht sooo groß, als dass man sich nicht mindestens 2 Mal trifft 😉

Wir waren dann also zu dritt und haben folgendes Ensemble live miterleben dürfen: Proudly presenting „The Bugg’n Tour“:
Als „Aufwärm-DJ“ wäre da zunächst DJ Premier zu nennen. Dem ein oder anderen ein Begriff aus Gangstarr-Zeiten. Er hat die Menge wirklich heiß gemacht und als er dann sogar „You got 5 on it“ gespielt hat, waren alle entsprechend auf das folgende Highlight des Abends vorbereitet: Rahzel mit seinem DJ JS One. So alt wie er schon geworden sein mag, aber Beatboxing ist sein Leben und das hat er allen HipHoppern vor Ort eindeutig bewiesen. Er hat sich mit seinem DJ angelegt und die Menge gebeten ihm jedesmal mit „No, You Can’t“ zu antworten, wenn er gesagt hat, dass er das Scratchen besser kann als sein DJ. Gesagt, getan. Nachdem die Menge ihn ein paar mal Nicht-Können unterstellt hat, war Rahzel bereit. Er hat Beatboxing vom Feinsten gemacht. (Für die Leser unter Euch, die nicht so richtig wissen was das ist, lest bitte hier). Die Menge bebte und ich habe selten so eine ausgelassene Stimmung bei einem Konzert gespürt. Als er dann quasi als krönenden Abschluss noch „Seven Nation Army“ von den White Stripes per Beatboxing intoniert hat, gab es kein Halten mehr. Die anwesenden Genießer eines Kulturprogramms sprangen in die Luft, tanzten was das Zeug hielt und gaben dem Künstler einen überragenden Applaus. So eine Stimmung kann man selten in Worte fassen und lässt sich auch dann nur vorstellen, wenn man selbst dabei war.
Nachdem dieser Superstar seine Show beendet hatte, kam der nächste, letzte und größte Höhepunkt. Method Man und Redman auf einer Bühne. Dynamit pur und das hat auf die Fans abgefärbt. Es gab niemanden mehr, der sich nicht in irgendeiner Art bewegte und dazu die Arme über den mit einem Basecap geschmückten Kopf hob (ich war übrigens einer von jenen). Die beiden Helden auf der Bühne gaben alles und ließen Hits wie „Da Rockwilda“, „Shimmy ya“ und etliche Wu-Tang Klassiker nicht aus. Wahnsinn. Das Konzert sollte eigentlich von 8h30 bis 0Uhr gehen, aber als es halb eins war und ein Ordner vor allen auf der Bühne Redman während eines Songs antippte, tobten die Massen. Redman hatte uns für sich schon längst gewonnen und machte nun erst recht weiter. Bis um 1Uhr ging das ganze Spektakel und ich habe keinen Cent bereut, den ich dafür bezahlt habe. Mir tut noch immer ein Teil der Halswirbelsäule weh vom ganzen „cool mit dem Kopf nicken“ 😉 An alle die leider nicht dabei waren: IHR HABT WAS VERPASST! Fotos gibt’s leider keine, da alle Kameras aussortiert wurden und abgegeben werden mussten. Ich hoffe, dass ich an ein paar handy-Bilder rankommen kann. In diesem Sinne…ein unvergessliches Konzert. Wahnsinn!

A Friday Night out

Freitag ist ja bekanntlich der schönste Tag der Woche und das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und sind zu acht losgezogen um uns ein wenig in Melbourne’s Nachtleben umzusehen. Wir haben uns bei Daniel in St. Kilda (dem hiesigen Szenebezirk) getroffen und den Plan für die Nacht ausgemacht. Zuerst sollte es ins Robarta gehen (ich verbitte mir hier jegliche Assoziationen) um dort den Abend bei einem gepflegten alkoholischen Getränk zu eröffnen. Dort war es sehr nett, denn der Inhaber hatte anscheinend Erbarmen mit den Melburnern (ja, die heißen wirklich so) und hat einen Kamin eingebaut und diesen auch ständig befeuert. Ein DJ hat live Musik angeboten und so mancher Australier hat in seiner ausgelassenen Art dazu Bewegungen gemacht, die man evtl. als Tanz erkennen konnte. Die betroffenen waren meist nicht mehr im Vollbesitz ihres Schamgefühls und waren deswegen ein gutes Ziel für bissige Bemerkungen unsererseits. Aber wir machen uns ja über niemanden lustig.

Weiter ging es dann per Taxi in die Chapel Street. Dort war ein Club neben dem anderen und ich weiß nicht, warum wir uns ausgerechnet den Uralt-Dance-Tempel ausgewählt haben. Jedenfalls lief dort als wir ankamen Dr. Alban in der Dance-Version un wir haben uns wieder unseren teil gedacht. Dort gab es Cocktails deren Alkoholgehalt von eiskalten Fruchtsaft in Form von kleingestoßenem Eis überdeckt wurde und so mancher Gast konnte sich sicher am nächsten Morgen nicht mehr ganz erinnern wo er eigentlich am Abend davor war, geschweige denn wie er ins Bett gekommen ist…sollte er es überhaupt geschafft haben. Ja, auch die Australier haben die britische Eigenart soviel wie möglich in kürzester Zeit in sich hinein zu kippen und dann mit jedem Türsteher auf’s Neue zu diskutieren, warum sie in den nächsten Klub nicht mehr hineinkommen. Das empfinde ich als sehr positiv, dass stark alkoholisierte Personen keinen Zutritt mehr bekommen.Folgendes scheint hier ein Credo der jungen Bevölkerung zu sein.
Credo
Wir haben uns dann noch ein wenig auf der Tanzfläche zur Musik bewegt (auch bei uns konnte man den Sinn des Tanzes erahnen) und haben uns dann gegen halb 3h nachts auf den Weg nach Hause gemacht.
Prost
Ein eigentlich sehr gelungener Abend…aber sicher kein Vergleich zu dem morgigen. In diesem Sinne: Prost!

Kleines Gimmick

Wie Ihr sicher schon gemerkt habt, zähle ich jetzt die Tage schon wieder rückwärts. Hab nämlich die Hälfte meines Praktikums hinter mir. Damit ich aber nicht selber zählen muss, hab ich mir und Euch eine kleine Hilfe eingebaut. Auf der rechten Seite meines Tagesbuches findet Ihr jetzt einen Countdown. Dieser zählt die Minuten, Stunden und Tage bis zum 31.10.2005 morgens um 8h herunter. Toll nicht? Was es nicht alles gibt!

Una Noche Española

Da ja in den letzten beiden Tagen hier nicht viel passiert ist (ich entschuldige mich dafür), möchte ich Euch kurz von meinem gestrigen Abend erzählen.
Eine Mit-Praktikantin hat am Donnerstag ihren letzten Tag hier und so sind wir ins CBD (Central Business District…und nicht wie die Amerikaner sagen würden: Downtown) in ein spanisches Restaurant gegangen. Ich hab den Weg sogar ohne Stadtplan gefunden und hab mich nicht ein einziges Mal verfahren. Da es schon nach 18h war, musste man auch keine Parkuhr mehr füttern und so konnte ich (wie gewohnt) meinen Parkplatz direkt vor dem Restaurant einnehmen!

Wir waren insgesamt 11 Leute und hatten einen großen Tisch reserviert. Da ich noch nicht nie so richtig echtes spanisches Essen gegessen hatte, wurde das für mich ein kulinarischer Abend. Es wurden Tapas bestellt (das sollten wohl Vorspeisen sein) und jeder hat mal davon gekostet. Da gab es geröstete Aubergine (die hier merkwürdiger Weise Egg Plant – Eierpflanze – heißt), Muscheln (urgs!), scharfe Dips mit kleinen Röstkartoffeln und und und. Als Hauptgericht hatte ich dann Chicken Paella und hab nicht geschafft, das alles auf zu essen. Sehr lecker und sehr viel. Ich weiß nicht, ob der Reis wirklich so pappig sein muss, aber ich hab mir eine Nachfrage beim Kellner gespart, denn die Antwort war mir sowieso schon klar 🙂
Thomas und Philipp aus Berlin:
Beim Spanier
Eva, Linda & ???:
Beim Spanier

Dazu gab’s dann standesgemäß Wein aus dem Yarra Valley (Yarra ist der Fluss, der durch Melbourne fließt…Valley ist das Tal aussenrum). Leider nicht für mich, denn ich musste ja wieder fahren.
Danach ging’s dann noch in eine Bar schräg gegenüber und da haben wir den Abend dann noch bei lauter Musik und lustigen Gesprächen ausklingen lassen. Macht schon Spass mit den anderen. Sind auch 2 Berliner dabei.
Gegen Mitternacht haben wir uns dann auf den Weg nach Hause gemacht und ich hab mir noch ganz kurz die Carlton Gardens angesehen. Bin kurz ausgestiegen, weil mich die Beleuchtung interessiert hat. Das Wetter war auch noch ganz angenehm (es hat mal nicht geregnet) und so bin ich noch kurz für ein Foto durch den Park. Natürlich sind mir unterwegs die süßen kleinen Opossums über den Weg gelaufen. Die haben da gerade auch Abendbrot gegessen…hehe.
Der Park wurde übrigens zur Weltausstellung 1880 angelegt und sind 4ha groß. Ich bin aber nicht alles abgelaufen. War ja dunkel und ich war auch ein wenig müde.
Fuer Interessierte!

Carlton Gardens

Nicht sehr spannend der Bericht, aber man kann ja auch nicht jeden Tag Großartiges erleben.

Work – die Zweite

Ja, ich habe es geschafft. Ich habe zum ersten mal in meinem Leben ein kleines Computerprogramm fertig bekommen. Und es funktioniert. Ich weiß, für einige unter Euch Lesern ist das sicher nicht so spektakulär, aber für mich als absolute Niete in Sachen „echte Programmierung“ (Webseiten fallen da leider nicht drunter) ist das schon ein kleiner Fortschritt. Ich hab mich jedenfalls gefreut. Naja, wollte ich Euch nur eben kurz mitteilen 😉

Das hat meinen Arbeitstag heute um einiges aufgewertet. Bin aber auch froh, dass das Teil jetzt fertig ist und ich mir jetzt wieder ne andere Aufgabe suchen kann. Bald kommt ja auch unser neuer Server und der muss dann eingerichtet werden. Endlich mal ein wenig Hand an die Informatik legen…hehe. Sowas nenne ich angewandte Informatik. Bin schon gespannt. Wie werden sehen.

Great Ocean Road & 12 Apostel

Heute war nun der große Tag der „Great Ocean Road„. Um halb 7h aufgestanden und dann mit den anderen Dreien (Eva, Johanna und Sven) halb 8h getroffen.
Die Sonne schien und hat uns einen schönen Tag versprochen, obwohl wir im Radio und TV von Regen und Hagel gehört hatten. Wir waren also alle frohen Mutes und machten uns auf unsere 650km Rundreise. Diese führte uns zuerst durch das Landesinnere, das durch und durch mit Kuh- und Schafweiden eingezäunt war. Flaches Land und endlose Grasflächen ließen uns langsam wieder etwas müde werden und Sven und ich (wir saßen hinten und haben uns von den Damen kutschieren lassen) verlängerten die kurze Nacht noch ein wenig bis wir an der nächstbesten Tankstelle mitten in der Prärie, in Camperdown, einen Kaffee trinken mussten. Jedes noch so kleine Städtchen hat hier eine eigene Webseite mit den jeweilig gelisteten Attraktionen. Und so haben wir viele Hinweisschilder auf der 1,5km langen Hauptstraße zu den unendlich vielen Möglichkeiten der Beschäftigung gesehen. Wahrgenommen haben wir aber nur den Kaffee an der Tanke. (Wer aber mehr wissen möchte liest hier.)
Auf dem Weg nach Logan’s Beach, wo wir Wale gucken wollten, zog sich der Himmel immer mehr zu und es begann (wie das Radio schon richtig sagte) zu regnen. So ein Mist dachten wir uns. Nach einem kurzen Weltuntergang kamen wir aber zum Aussichtspunkt und es hörte genau für die 15 Minuten, die wir uns aus dem Auto trauten, auf zu regnen. Dafür meinte es der Wind zu gut mit uns und hat uns fast den Atem verschlagen. So sah das Ganze da aus (Wer einen Wal findet darf ihn behalten):
Logan's Beach...Wale suchen
Tja, nach einer Viertel Stunde und keinem Wal später begann es wieder zu pieseln und wir wurden zurück ins Auto gezwungen.

Ab zur Great Ocean Road.
Auf dem Weg zu unserem eigentlichen Tagesziel kamen wir an vielen faszinierenden Küstenabschnitten vorbei. So sind wir ein paar Mal zwischendurch ausgestiegen und haben Folgendes gesehen:
Formation
London Bridge
Ganz schön hohe Wellen
Man konnte bei den Aussichtspunkten immer nur mit aller Kraft an die Geländer gehen, weil ein äußerst starker Wind die steilen Sandsteinwände empor gestiegen ist und sich mit aller Macht gegen einen gedrückt hat. Man konnte sich richtig gegen den Wind lehnen und ist nicht umgefallen (zumindest solange der Wind blies und nicht gerade kurz eine Verschnaufpause eingelegt hat).
Gischt
Wie man am weißen Wasser erkennen kann war es sehr stürmisch. Aber so hat das alles noch viel mehr Spaß gemacht, denn man konnte richtig den Prozess der Abschürfung des Sandsteins mit ansehen. Auf dem Wasser trieben oft braune „Sandteppiche“. Der Wind hat auch die Gischt (nicht zu verwechseln mit einer fast gleichlautenden Krankheit) durch die Luft und bis über die hohen Felsen hinaus geweht, so dass es manchmal so aussah wie Schnee. Ein wunderbares Schauspiel.
Noch kein Apostel ;-)

20 Minuten später waren wir am Ziel. Die 12 Apostel. Die ja eigentlich nur 9, seit dem ersten Halbjahr ’05 aber nur noch zu 8 sind. Bitte keine Fragen zu den Formeln, die der Berechnung zu Grunde liegen. Hier sind ein paar der Frommen zu sehen (im Vordergrund ist der Neunte zu erkennen, der sich aus Altersgründen zur ruhe gelegt hat):
Apostel und andere Wesen
Um mir die Entstehungsgeschichte zu ersparen (die ja eigentlich im Erdkundeunterricht der 9. Klasse ausgiebig im Kapitel „Erosion“ zu erlernen war) gibt es folgendes Bild:
Wie baue ich einen Geistlichen?
Ich war auch da:
ohne Worte
Das Standardbild ist natürlich obligatorisch (wenn man schon mal da ist):
Nicht schlecht...

Um zu beweisen, dass die Great Ocean Road auch berechtigter Weise diesen Namen trügt:
Great Ocean Road
Da es wirklich immer größere Tropfen regnete und auch der Wind beständig zunahm, haben wir uns den Rest der Fahrt im Auto aufgehalten (wo auch sonst bei 100km/h) und sind immer brav den herabgefallenen Ästen und Steinen ausgewichen, um nicht doch noch unfreiwillig Bekanntschaft mit dem Lehmfelsen und der Nächsten Werkstatt zu machen.

Nun bin ich wieder zu Hause und brauche heute Abend kein Salz mehr auf meine Spiegeleier zu streuen, denn die der Wind hat uns gut mit dem Mineral eingedeckt, so dass mein Gesicht jetzt bei jeder Grimasse (es kann auch Wimpernschlag sein) ein klein wenig des weißen Kristalls abgibt und ich mir auch kein Gel in die Haare schmieren brauche, um diese in eine frisurähnliche Form zu bringen 😉