Chapel Street & The Bugg’n Tour

Aus dem Koma von letzter Nacht erwacht und in Richtung St. Kilda zu Phil gefahren. Mit Phil gehe ich zum Konzert-Event des Jahres. Aber dazu gleich mehr.
Erst sind wir kurz über die Chapel Street gelaufen. Eine Art Flaniermeile mit eigenem Flair. Geschäft grenzt hier an Geschäft und ja, es gab auch einen Apple Store. Dort konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und musste einen iPod nano in die Hände nehmen. Ich glaube irgendwann wird mein Konto um einen Betrag, der dem Wert des iPods gefährlich nahe kommt, mit einer negativen Einnahme belastet werden 😉 Aber sicher noch nicht dieses Jahr. Ein schickes Teil, das fast nichts wiegt und trotzdem viel bietet. Naja, ich träume mal weiter.
Chapel Street:
Chapel Street
Danach dann schnell ein paar Spaghetti in den noch einigermaßen leeren Magen gefüllt und ab ging’s mit der Straßenbahn zur Festival Hall, dem heutigen Mecka für HipHop Liebhaber. Denn da fand die Tour des Jahres statt…und wir waren dabei. Auf dem Weg zur Festival Hall fiel mir an der Ampel ein bekanntes Gesicht auf und richtig es war Chris. Ihn hatten Ronny, Julia und ich in Yungaburra in einem Hostel auf unserem Trip kennengelernt. Was für ein Zufall. Nunja, Australien ist ja auch nicht sooo groß, als dass man sich nicht mindestens 2 Mal trifft 😉

Wir waren dann also zu dritt und haben folgendes Ensemble live miterleben dürfen: Proudly presenting „The Bugg’n Tour“:
Als „Aufwärm-DJ“ wäre da zunächst DJ Premier zu nennen. Dem ein oder anderen ein Begriff aus Gangstarr-Zeiten. Er hat die Menge wirklich heiß gemacht und als er dann sogar „You got 5 on it“ gespielt hat, waren alle entsprechend auf das folgende Highlight des Abends vorbereitet: Rahzel mit seinem DJ JS One. So alt wie er schon geworden sein mag, aber Beatboxing ist sein Leben und das hat er allen HipHoppern vor Ort eindeutig bewiesen. Er hat sich mit seinem DJ angelegt und die Menge gebeten ihm jedesmal mit „No, You Can’t“ zu antworten, wenn er gesagt hat, dass er das Scratchen besser kann als sein DJ. Gesagt, getan. Nachdem die Menge ihn ein paar mal Nicht-Können unterstellt hat, war Rahzel bereit. Er hat Beatboxing vom Feinsten gemacht. (Für die Leser unter Euch, die nicht so richtig wissen was das ist, lest bitte hier). Die Menge bebte und ich habe selten so eine ausgelassene Stimmung bei einem Konzert gespürt. Als er dann quasi als krönenden Abschluss noch „Seven Nation Army“ von den White Stripes per Beatboxing intoniert hat, gab es kein Halten mehr. Die anwesenden Genießer eines Kulturprogramms sprangen in die Luft, tanzten was das Zeug hielt und gaben dem Künstler einen überragenden Applaus. So eine Stimmung kann man selten in Worte fassen und lässt sich auch dann nur vorstellen, wenn man selbst dabei war.
Nachdem dieser Superstar seine Show beendet hatte, kam der nächste, letzte und größte Höhepunkt. Method Man und Redman auf einer Bühne. Dynamit pur und das hat auf die Fans abgefärbt. Es gab niemanden mehr, der sich nicht in irgendeiner Art bewegte und dazu die Arme über den mit einem Basecap geschmückten Kopf hob (ich war übrigens einer von jenen). Die beiden Helden auf der Bühne gaben alles und ließen Hits wie „Da Rockwilda“, „Shimmy ya“ und etliche Wu-Tang Klassiker nicht aus. Wahnsinn. Das Konzert sollte eigentlich von 8h30 bis 0Uhr gehen, aber als es halb eins war und ein Ordner vor allen auf der Bühne Redman während eines Songs antippte, tobten die Massen. Redman hatte uns für sich schon längst gewonnen und machte nun erst recht weiter. Bis um 1Uhr ging das ganze Spektakel und ich habe keinen Cent bereut, den ich dafür bezahlt habe. Mir tut noch immer ein Teil der Halswirbelsäule weh vom ganzen „cool mit dem Kopf nicken“ 😉 An alle die leider nicht dabei waren: IHR HABT WAS VERPASST! Fotos gibt’s leider keine, da alle Kameras aussortiert wurden und abgegeben werden mussten. Ich hoffe, dass ich an ein paar handy-Bilder rankommen kann. In diesem Sinne…ein unvergessliches Konzert. Wahnsinn!

3 Gedanken zu „Chapel Street & The Bugg’n Tour

  1. So jetzt muss ich ja mal sagen, dass ich ganz schön neidisch bin. Mehr muss man zu diesem Event als Hip Hop Fan nicht sagen.

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