Ein Sportereignis

Morgen ist es nun soweit: Das Finale des Footy findet statt und ganz Australien scheint hier ausser Rand und Band zu sein. Das ist in etwa zu vergleichen mit dem Superbowl in den Staaten. Das Finale der Bundesliga ist dagegen nix und mal ehrlich, wer schaut schon Fussball. Da gibt es doch viel zu viele Regeln und ausserdem wird bei jedem „Foul“ gleich abgepfiffen. So ein Luschensport ist nix fuer den harten Australier, der sich durch den Busch schlagen und jeden Tag neu um sein Ueberleben kaempfen muss.

Hier gibt es Sport, der noch um des Sports wegen gemacht wird. Geld spielt zwar auch eine gewisse Rolle, aber laengst nicht so wie im deutsche Fussball. Die Regeln sind fuer den gelegentlichen Betrachter dieser Sportart relativ schwer zu verstehen. Bei laengerem Hinsehen aber findet sich sogar in meinem mannschaftsportungeschulten Gehirn ein Platz fuer’s Reglement. In einem ovalen Feld wird von jeweils 18 Spielern pro Team versucht, das Ei (sieht genauso aus wie ein Football) zwischen zwei Latten zu bekommen. Diese haben keine obere Begrenzung und somit wird ein Torwart unnoetig. Sparsam, sparsam!
Auf dem Weg zwischen diese beiden Pfaehle geht es immer ein wenig hektisch auf dem Feld zu. Und wer zimperlich ist oder so wie in unserer Bundesliga schauspielert, der wird gleich vom Platz gestellt. Nicht woertlich gesehen, aber der wird keinen Spass an der Sache finden.

Denn dort wird geschubst, getreten und geschlagen…natuerlich alles nur vor dem Hintergrund in den Ballbesitz zu gelangen. Man koennte auch Schulhofraufereien dazu sagen, allerdings sind diese „Grundschueler“ alle ab 1,90m gross und wiegen allesamt ueber 100kg. Da kann man sich das Potential auf dem Feld vorstellen. Ein wahrlich uriger Sport, bei dem eigentlich das Spiel an sich (aehnlich wie beim Eishockey) weniger interessant ist. Spannend wird es dann, wenn sich 2 streiten und der dritte (eigentlich der Schiri) einspringen muesste, es aber nicht tut, weil er keine Gefahrensituation erkennen kann. Fuer uns Halbblut-Australier sieht das schon manchmal sehr gefaehrlich aus und man ist froh, dass man nur am Fernseher sitzt.

Morgen ist nun das grosse Spiel und ganz Melbourne befindet sich schon im Ausnahmezustand. Heute zur Mittagspause gab’s schon mal einen Vorgeschmack in Form eines BBQ (Barbecues), einer Leinwand inkl. Beamer und lauter Musik und Tombola. Ja, da war Party. Ich hatte natuerlich wieder meine Kamera nicht mit.

Es spielen gegeneinander: Sydney Swans vs. West Coast Eagles in Melbourne! Wir fahren wahrscheinlich doch nicht zur Great Ocean Road, sondern wollen die Stimmung mal ein einem Pub erleben. Ich bin schon sehr gespannt. Obwohl ich ja eigentlich nicht so der „Fan“ schlechthin bin, gebe ich zu, dass die Stimmung die hier ueberall verbreitet wird, doch ansteckend sein kann. Und da man hier nicht neutral bleiben darf und ich schonmal in Sydney war, bin ich natuerlich fuer die eigentliche Hauptstadt Australiens. Wir werden sehen, was daraus wird…

5 Gedanken zu „Ein Sportereignis

  1. Jetzt wird aus dem Robert schon ein richtiger Rugby-Fan. Nicht, dass du in 38 Tagen nur noch mit Trikot durch die Straßen rennst. (Dann müßte ich ja mein Südafrikanischen Trikot raus holen und darauf hinweisen, dass wir euch letztens 2 mal den Hintern versohlt haben… ;o))

    Trotzdem viel Spaß im Pub (trink nicht wieder so viel 😉 )

  2. Um das jetzt mal festzuhalten: Ich trinke nicht. Und wenn, dann lange und viel. genauso wie die Friesen…denn schon im Buch der Friesen steht geschrieben: Oh Alkohol, oh Alkohol. Dass Du mein Feind bist weiß ich wohl. Doch schon in der Bibel steht geschrieben: Deine Feinde sollst Du lieben. Prost!

    Keine Bange, ich fahre ja wie gewohnt mit dem Auto da hin. Dementsprechend wird sich mein Alkoholspiegel bei 0 Promille einpegeln. Und so ein Trikot kauf ich mir auch nicht. Bäh 😉

  3. UND NIEMALS VERGESSEN EISERN UNION…EISERN UNION

    Que sera, sera, die Unioner sind wieder da,
    besoffen wie jedes Jahr, que sera, que sera!
    Que sera, sera, die Unioner sind wieder da,
    besoffen wie jedes Jahr, que sera, que sera!

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