San Francisco

Nachdem wir unser rollendes Zuhause endlich am Rande des Pazifiks mit Blick auf denselbigen gestern Abend abgestellt hatten, wollten wir nun heute hochmotiviert San Francisco erkunden. Kurz gegen 11h30 haben wir uns dann ganz zeitig auf den Weg gemacht und unser Mobil am lokalen Personennahverkehr geparkt um dann mit der Bahn umweltfreundlich in die Stadt der Hügel zu starten. Hat super geklappt und wir waren schon das erste Mal froh 😉

Die Straßenbahn

In der Powell Street im Stadtzentrum angekommen haben wir erstmal eine Traube von Menschen, im nicht zu sagen eine Menschenmasse, um eines der Cable Cars herum stehen sehen. Das hat uns erstmal ein wenig abgeschreckt und wir sind einfach in die entgegengesetzte Richtung in Richtung China Town gelaufen. Dort sollte nämlich heute auch ein Fest stattfinden – fand es auch. Es waren unheimlich viele Chinesen vor Ort, und wir als Europäer hatten da einen entscheidenden Vorteil: Wir waren größer als die Mehrheit der Masse!

Party in Chinatown

So konnten wir bequem den Trommlern, Drachendarstellern und Musikern zusehen ohne uns den Hals zu verrenken. Es waren viele bunte Stände aufgebaut und man konnte auf den Straßen vor lauter Gewimmel nicht mehr so richtig geradeaus laufen. So muß man sich wahrscheinlich in Chinas oder Japans Großstädten fühlen. Wir haben uns aber ganz gut zurecht gefunden und haben mal links und mal rechts geschaut. War sehr amüsant und die Leute waren auch ziemlich guter Laune!

Pier 39

Danach sind wir dann in Richtung Pier 39 gelaufen (ich habe von Dir gegrüßt, Papa!) und haben uns die blökenden Seelöwen angeschaut. Was für stinkende Viecher. Aber trotzdem ganz nett anzusehen, wenn man sich die Wäscheklammer auf die Nase gesteckt hat und nichts mehr vom Geruch mitbekommen muss. Ansonsten hatten wir noch eine ziemlich benebelte Sicht auf Alcatraz (wegen des Wetters – wir trinken doch nicht!). Aber das sollte sich ziemlich rasch ändern…das Wetter meine ich natürlich 😉

Das Paradies?

Wir sind dann nämlich auf die glorreiche Idee gekommen, nach den bereits absolvierten gefühlten 10km Fußmarsch, noch eine kleine Fahrradtour von 20 Meilen (32.18688 km) einzulegen um dem Fitnessanspruch zu genügen und gleichzeitig den Gang über die Golden Gate Bridge durch einen kurzen Radsprint zu ersetzen. Gesagt, getan. Wir haben uns bei einer netten jungen Dame ein Rad geliehen (also jeder eins) und haben uns dann auf den Weg nach Westen bzw. Norden gemacht um immer am Strand entlang, die Golden Gate Bridge letztendlich zu überqueren und zu schauen, ob sie von der anderen Seite anders aussieht als von der SFO Seite aus. (Soviel vorweg: Nur der Hintergrund ändert sich!)

Die Brücke und ich

Von einem Hügel auf der Nordseite hat man (und an guten Tagen 4 Busse voller Chinesen und Japaner) einen wunderbaren Blick auf die Brücke, das Eiland von Alcatraz und die Stadt des Heiligen San Franziskus. Mit dem Rad ging es dann wieder (diesmal wesentlich einfacher) bergab und zurück zum Verleih. Dort haben wir noch tolle Bilder von uns Bikern geschenkt bekommen, denn die nette junge Dame hat vor den Augen ihres Chefs unsere Bilder einfach verschenkt und keine $24 dafür genommen. Naja, so toll sehen die Bilder auch nicht aus. Aber einem geschenkten Gaul…uswusf.

Keine Angst, ich bin nicht gesprungen!

Ab dann hieß es für uns wieder: laufen! und zwar wollten wir eigentlich nur kurz mit der berühmten Straßenbahn fahren (da gar nicht durch die ganze Stadt fährt, wie man vielleicht denken mag, sondern nur in einem Viertel), aber das wollten ca, 150 Menschen vor uns in der Schlange auch. Also haben wir uns gedacht: „Sind wir mal clever und laufen einfach die ersten paar Stationen und steigen dann einfach dazu“…gesagt…aber nicht getan. Nach der 2. Station (wir waren schon einen Hügel von nicht zu unterschätzender Steigung empor gekrabbelt) hielten wir es für vernünftiger, auf die Bahn zu warten. Diese kam dann auch, hielt aber nicht. Denn sie war ja mit den annähern 150 Menschen aus der eben erwähnten Schlange besetzt. Na das hätten wir uns ja auch denken können.

Schlangenlinien?

Uns die Hügel hoch und wieder hinunterschleppend sind wir dann noch an der Lombart St. vorbei gekommen. Das ist die wohl gewundendste Straße der Welt. Aber nicht so eng, als dass wir nicht auch mit unserem Wohnmobil da hinunter hätten fahren können. Doof, daß wir das nicht dabei hatten 🙂

Gegen späten Abend haben wir uns ein reichhaltiges Abendbrot bei Burger King gegönnt uns sind dann todmüde ins Bettchen gefallen. Morgen wollen wir dann mal ein wenig bummeln gehen.

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