Wineglass Bay, Hazards, Launceston

Nachdem wir gestern Abend schon vor 10h totmüde ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen waren, klingelte der Wecker wieder erbarmungslos um halb 8h.
Was steht heute auf dem Programm? Wandern. Jaaaaa…Robert’s Lieblingssportart…kommt kurz hinter Skilanglauf (abgesehen vom Skilanglaufen in Trysil). Aber heute sollte es einen Anreiz geben, der sich sehen lassen kann. Zuerst jedoch provisorische Sandwiches geschmiert (eigentlich war nichts zum Schmieren da…nur Käse und Wurst zum drauflegen) und dann die Wanderschuhe angeschnallt und ab in den Freycinet NP (Nicht zu verwechseln mit dem Sekt Freixenet). Hier müssen sich alle Besucher/Wanderer in ein Buch eintragen bevor sie mit der jeweiligen Tagesbeschäftigung beginnen. Also steht da jetzt auch Antonia + 2 auf der Gästeliste 😉
Wir hatten uns das Wandern glaube ich ein wenig anders vorgestellt, denn aus „normalen“ Nationalparks ist man ja eher das langweilige Geradeauslaufen mit gelegentlichem Halt am Ausguck gewöhnt, aber hier wurde uns wirklich Körpereinsatz abverlangt. Nichts von wegen…ach lass uns mal ne Runde wandern. Über Stock und Stein ohne betonierte, geschweige denn befestigte Wege ging es für uns erst einmal steil bergauf. Vorbei an großen Felsen aus Rosengranit und urwüchsigen Pflanzen. Ab und zu kamen uns Oma und Opa entgegen denen wir hingegen Respekt für ihren Mut und ihren Elan entgegen brachten. (Toller Satzbau und so facettenreiche Wortwahl)
Wege werden hier nicht in Längenangaben gemessen, sondern auf den Schildern finden sich nur Zeitangaben. Leider aber keine Bezugsgrüße. Unsere Tour sollte 4-5h dauern und wir waren am Anfang noch ganz zuversichtlich, dass wir das in einer etwas kürzeren Zeit schaffen würden. Schließlich hatten wir ja noch einiges vor und jeder hatte nur 2 Sandwiches, 2 Äpfel und 0,75l Wasser dabei (in einem Rucksack wohlgemerkt!).

kurz ne runde drehen...
Nach dem ersten Aufstieg kamen wir ganz schön ins Schwitzen und kurz danach auch nicht mehr aus dem Staunen heraus. Seht selbst. Wineglass Bay:
Wineglass Bay
Idylle?

So werden Postkartenbilder gemacht. Keine Straße, keine Zivilisation. Nur wir, der Strand und die Natur. Der Abstieg in Richtung Lagune war da schon wesentlich einfacher und natürlich auch um einiges schneller. Geblendet vom weißen Sand und schwitzend vom Bergsteigen dachten wir uns: Genehmigen wir uns doch ein Bad. Nachdem der erste große Zeh im Wasser verschwunden und 7/10s später wieder draußen war wurde uns klar, dass wir ja doch nicht sooo unbedingt ins Wasser müssten. Das Wasser, so schön blau und klar es auch sein mag, war arschkalt (um es mal auf den Punkt zu bringen). Nichtsdestotrotz (schreibt man das so?) verweilten wir eine gute halbe Stunde in diesem Paradies und ließen uns von der strahlenden Sonne die Nasen verbrennen! Nebenbei entstanden noch ein paar lustige Schnappschüsse:


Nach dem Sonnenbad haben wir unseren Weg über den Isthmus (ich habe das Fremdwort für Landenge gefunden) fortgesetzt und sind dann am Hazards Beach gelandet. Wieder: schauen, staunen, knipsen, weiterlaufen 😉
Hazard Beach

Dann ging’s wieder auf die Berge und diesmal brannte die Sonne richtig. Wir waren froh, dass es noch keine sommerlichen Temperaturen waren, sondern nur so um die 24Grad. So sah es um uns aus. Links das Meer und rechts die Berge.
Wer ist nur der Typ da rechts?
Hazards

Nach dem erfolgreichen Bezwingen des Berges, verabschiedeten wir uns von der Küste und befanden uns schon kurze Zeit später auf dem Weg ins Landesinnere in Richtung des Tamarvalleys. Unser Ziel: Launceston, die zweitgrößte Stadt Tasmaniens (40.000 EW).
Wir kamen an unendlich scheinenden Weiden vorbei, die nur so leuchteten von sattem Grün. Schafe überall und aussenrum natürlich Zäune. Man findet hier so gut wie keine Wiese, die nicht durch irgendeinen Zaun als Eigentum von irgendjemanden markiert ist.
Weide und nix drauf

Am späten Nachmittag erreichen wir, gestärkt von einer Pizza im Auto, Launceston. Eine Herberge ist schnell gefunden und so erkunden wir noch ein wenig das kleine Städtchen und genehmigen uns ein kleines Bierchen zum Abschluss des Tages an einem fjordähnlichen Wasserloch: Cataract Gorge. Da es schon dunkel war, gibt es hier nur ein Foto von den 3 Reisenden 😉
Phil, Toni, ich

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