Angekommen

Da bin ich nun angekommen im Land der Kängurus und Koalas. Pünktlich um 6:45h ist die Boing 777 von Malaysia Airlines gelandet und ich hab mich auf den Weg zur Immigration gemacht. Ich fühlte mich ein wenig deplatziert, als ich da dann in der Schlange auf meinen Stempel im Pass wartete, denn um mich herum waren nur Asiaten und ich war der einzige Europäer was man leicht an der Größe der Augen erkennen konnte. Aber gut, ich hab mich da angestellt und hab auch ohne Probleme meinen Stempel bekommen. Auf zum Gepäckband. Dort angekommen, musste ich auch schon gleich mein Handgepäck auf den Boden stellen damit ein Drogen-Such-und-Find-Hund seine Arbeit verrichten konnte. Nix gefunden. Wie auch…Schokolade ist auch hier keine Droge 😉
Dann meinen Koffer geschnappt und ab zum Ausgang. Hab ich mir gedacht. Die Einreise nach Australien ist bei weitem sicherer als die Ausreise aus Deutschland. Hier wurden noch mal alle meine Gepäckstücke durchgeröntgt und auch ich wurde noch einmal gecheckt. (Ich wüsste nicht, wo ich auf dem Weg vom Flugzeug zur Immigration unerlaubte Gegenstände hätte hernehmen sollen…aber OK)

Inzwischen war auch die Sonne über Melbourne aufgegangen und ich fühlte mich auch einigermaßen fit, denn der Flieger von Kuala Lumpur nach Melbourne war wesentlich komfortabler als der Jumbo-Jet von Amsterdam. Man konnte sich seine Filme selbst auswählen, anhalten wenn man auf die Toilette musste und vor allem konnte man den ganzen Flug über einen Film nach dem anderen sehen, denn jeder hatte seinen eigenen kleinen Monitor. Geschlafen habe ich aber trotzdem (oder vielleicht genau deswegen) nur wenig und das sollte sich noch rächen.

Am Ausgang wurde ich dann von meiner „Vermieterin“ abgeholt und wir sind zu ihr nach Hause gefahren. Dort angekommen nahm ich mein Zimmer in Besitz und machte mir erstmal keine weiteren Gedanken, als ich sah, dass der hauseigene Hund kurzerhand vor meine Zimmertür gepieselt hatte. What a welcome!

Sie ist dann zur Arbeit und ich hab mich erstmal nur so ein wenig quasi zum Ausruhen auf mein Bett gelegt. 7h später war meine kleine Mittagsruhe dann vorbei und ich hatte den Jetlag-Fehler Nummer 1 begangen. Prompt konnte ich in der darauf folgenden Nacht nur 2h schlafen. Das könnte allerdings auch daran gelegen haben, dass es in diesem Haus keine Heizung gibt und ich nur ein Laken als Decke hatte…so wie man es eigentlich nur aus warmen Gefilden gewöhnt ist. Und, man mag es kaum glauben, aber die Nächte hier im Winter sind doch sehr kalt, so dass ich mir nur durch ein Schlafen in voller Montur ein wenig Wärme verschaffen konnte.

Bevor ich allerdings die Kälte der Nacht kennen lernte, hab ich meinen ersten kleinen Ausflug zur nächstgelegenen Tankstelle gemacht und mir einen Stadtplan gekauft. Den werde ich sicherlich brauchen, denn Melbourne scheint sehr groß zu sein.

Sonst bleibt mir eigentlich nur zu sagen, dass ich irgendwie das Gefühl habe, dass ich mich hier in diesem Haus wohl nicht so richtig heimisch fühlen werde. Eine sehr spartanische Einrichtung, kein Telefon und Internet, keine Heizung und nur 3 Programme im Fernsehen lassen mich ein wenig nachdenklich werden über das was mich hier wohl noch so erwarten wird. Wir werden sehen, wie sich der erste Arbeitstag mir gegenüber verhält.