3 Tage Arbeit geschafft…fast

Guten Morgen Ihr alle,

hab jetzt nur noch den Freitag vor mir und freu mich, endlich mal ohne Anzug auf Arbeit gehen zu dürfen. Hier gibt’s nämlich auch einen casual friday an dem wir „normal“ rumlaufen dürfen. Gestern Abend war ich mit 3 anderen deutschen Praktikanten Indisch essen. War sehr lecker und ich hab ne Menge Fragen loswerden können. Sieht so aus, als ob die immer recht viel unternehmen…ist doch klar, dass ich mich da mit dran hängen werde.

Hatte gestern abend zu Hause noch ein wunderbares(?) Erlebnis: Ich konnte in meinem Zimmer meinen eigenen Atem sehen. Es ist definitiv Zeit für mich, da auszuziehen. Allerdings gestaltet sich die Suche etwas schwierig, da hier die Maklerbüros etc nicht länger als 18h aufhaben und ich meist bis 18h arbeite…also wird die Suche wohl auf’s Wochenende verschoben.

Jetzt aber erstmal ein paar Bilder.

Mein kleines Zimmerchen…heute morgen fotografiert…da war es draußen noch stockfinster, daher die miese Qualität:

Bett

Schrank

und hier die Karre 😉

Ford

Ford

1st Day Of Work

Erster Arbeitstag. Aufstehen wie gewöhnlich gegen halb 7. Allerdings war ich ja schon ein wenig eher wach (siehe Jetlag-Fehler Nummer 1). Hab das erste mal Melbourne Downtown am Tag gesehen und muss sagen, dass das nicht allzu spektakulär ausgesehen hat. Man fährt auf dem Freeway am Stadtkern vorbei, sieht ein paar Hochhäuser und das war’s. Naja, wird sicher spannender, wenn man das alles mal zu Fuß erkundet. Auf Arbeit angekommen (nach 1h Autofahrt!), war die Personalbetreuerin natürlich noch nicht da, aber so konnte ich wenigstens noch einmal Luft holen vor dem ersten Tag at work.

Dann wurde ich abgeholt, musste noch ein paar Dinge ausfüllen und habe auch schon meine eigene Kaffetasse inklusive 2 Kugelschreibern bekommen. Dann ging die große Vorstellrunde los. DaimlerChrysler Services Australia befindet sich auf dem Gelände von DaimlerChrysler, allerdings belegen wir da nur 1 Etage und zwar die obere der beiden. Dort arbeiten in einem Großraumbüro, das allerdings sehr nett gestaltet und eingerichtet ist, ca. 180 Menschen. Da muss ich mich erst einmal dran gewöhnen, dass man viele Leute um sich herum reden hört. Na für den Anfang wurde mir ein Arbeitsplatz zugewiesen, der relativ abgeschieden von den anderen ist und mir damit auch mal die Möglichkeit bietet, diese Webseite zu pflegen 😉

Ich habe alle Leute aus meinem Team kennen gelernt und wurde auch gleich dem Regional Manager für die gesamte Region Asien/Pazifik vorgestellt, weil der gerade zufällig einen Tag hier war. Sehr nett.
Hab auch schon einen groben Überblick über meine Aufgaben bekommen, der sich hoffentlich in den nächsten Tagen noch ein wenig verfeinern wird. Zum Mittag bin ich mit anderen Praktikanten aus Deutschland gegangen und hab mir gleich ein paar Info’s zu Wohnungen oder andern Wohnmöglichkeiten geholt. Mal sehen was wird, denn ich schätze nicht, dass ich weiter in meiner jetzigen Unterkunft bleiben werde.

Kurz nach dem Mittag kam dann das Highlight des Tages- mein erstes „eigenes“ Auto! Nicht nur, dass es ein großes Auto ist, nein, es hat auch 240PS und ich muss dafür nichts bezahlen als das Benzin. Scheint ja doch noch ein schicker Tag zu werden.

Konnte dann auch eher Feierabend machen und bin dann gleich mal ein wenig durch die Stadt gefahren. Unter anderem war ich auch in St Kilda Pier, einen sehr schönen Ort an der Bucht von Melbourne. Denjenigen, denen Naked Raven ein Begriff ist, wissen sicher wovon ich spreche und suchen sicher gerade die CD mit dem gleichnamigen Titel 😉

Danach bin ich dann mal versuchsweise selbst nach Hause gefahren (ich wurde ja zur Arbeit hin mitgenommen) und habe auch nur satte 2h gebraucht. Und das ohne Stadtplan, denn den hatte ich vorsorglicher Weise zu Hause vergessen…kommt aber morgen gleich ins Auto.

Angekommen

Da bin ich nun angekommen im Land der Kängurus und Koalas. Pünktlich um 6:45h ist die Boing 777 von Malaysia Airlines gelandet und ich hab mich auf den Weg zur Immigration gemacht. Ich fühlte mich ein wenig deplatziert, als ich da dann in der Schlange auf meinen Stempel im Pass wartete, denn um mich herum waren nur Asiaten und ich war der einzige Europäer was man leicht an der Größe der Augen erkennen konnte. Aber gut, ich hab mich da angestellt und hab auch ohne Probleme meinen Stempel bekommen. Auf zum Gepäckband. Dort angekommen, musste ich auch schon gleich mein Handgepäck auf den Boden stellen damit ein Drogen-Such-und-Find-Hund seine Arbeit verrichten konnte. Nix gefunden. Wie auch…Schokolade ist auch hier keine Droge 😉
Dann meinen Koffer geschnappt und ab zum Ausgang. Hab ich mir gedacht. Die Einreise nach Australien ist bei weitem sicherer als die Ausreise aus Deutschland. Hier wurden noch mal alle meine Gepäckstücke durchgeröntgt und auch ich wurde noch einmal gecheckt. (Ich wüsste nicht, wo ich auf dem Weg vom Flugzeug zur Immigration unerlaubte Gegenstände hätte hernehmen sollen…aber OK)

Inzwischen war auch die Sonne über Melbourne aufgegangen und ich fühlte mich auch einigermaßen fit, denn der Flieger von Kuala Lumpur nach Melbourne war wesentlich komfortabler als der Jumbo-Jet von Amsterdam. Man konnte sich seine Filme selbst auswählen, anhalten wenn man auf die Toilette musste und vor allem konnte man den ganzen Flug über einen Film nach dem anderen sehen, denn jeder hatte seinen eigenen kleinen Monitor. Geschlafen habe ich aber trotzdem (oder vielleicht genau deswegen) nur wenig und das sollte sich noch rächen.

Am Ausgang wurde ich dann von meiner „Vermieterin“ abgeholt und wir sind zu ihr nach Hause gefahren. Dort angekommen nahm ich mein Zimmer in Besitz und machte mir erstmal keine weiteren Gedanken, als ich sah, dass der hauseigene Hund kurzerhand vor meine Zimmertür gepieselt hatte. What a welcome!

Sie ist dann zur Arbeit und ich hab mich erstmal nur so ein wenig quasi zum Ausruhen auf mein Bett gelegt. 7h später war meine kleine Mittagsruhe dann vorbei und ich hatte den Jetlag-Fehler Nummer 1 begangen. Prompt konnte ich in der darauf folgenden Nacht nur 2h schlafen. Das könnte allerdings auch daran gelegen haben, dass es in diesem Haus keine Heizung gibt und ich nur ein Laken als Decke hatte…so wie man es eigentlich nur aus warmen Gefilden gewöhnt ist. Und, man mag es kaum glauben, aber die Nächte hier im Winter sind doch sehr kalt, so dass ich mir nur durch ein Schlafen in voller Montur ein wenig Wärme verschaffen konnte.

Bevor ich allerdings die Kälte der Nacht kennen lernte, hab ich meinen ersten kleinen Ausflug zur nächstgelegenen Tankstelle gemacht und mir einen Stadtplan gekauft. Den werde ich sicherlich brauchen, denn Melbourne scheint sehr groß zu sein.

Sonst bleibt mir eigentlich nur zu sagen, dass ich irgendwie das Gefühl habe, dass ich mich hier in diesem Haus wohl nicht so richtig heimisch fühlen werde. Eine sehr spartanische Einrichtung, kein Telefon und Internet, keine Heizung und nur 3 Programme im Fernsehen lassen mich ein wenig nachdenklich werden über das was mich hier wohl noch so erwarten wird. Wir werden sehen, wie sich der erste Arbeitstag mir gegenüber verhält.

Kuala Lumpur #2

So, nun habe ich auch mein Ticket nach Melbourne bekommen. Wieder nur ein Gangplatz, aber wenigstens keine Verspätung und keine überbuchten Flüge 😉

Musste noch mit meinem spärlichen Französisch einem Franzosen erklären, dass er für jede Einreise nach Australien ein Visum braucht. Habe auch gleich danach einen Vermerk in meinem Hinterkopf gemacht, nach meiner Rückkehr einen Französisch-Für-Vergessliche-Kurs zu machen. Man, da ist ganz schön was verschütt gegangen.

Mal sehen, wie ich mir hier noch die restlichen 3 stunden vertreibe, denn in die Stadt schaff ich es garantiert nicht mehr, das hat mir auch die nette Dame auf der anderen Seite des Schalters zu verstehen gegeben.

Vielleicht kauf ich eine Ansichtskarte und schneid die weissen Ränder ab um mir wenigstens so ein halbwegs glaubhaftes Mitbringsel zu basteln. Nochmal überlegt: Nee, mach ich doch nicht, denn ich hab ja noch einen Versuch auf dem Rückflug.

8h nach Melbourne, ich glaube, dass ich ganz schön KO danach sein werde, aber ich hab ja morgen noch frei und muss erst am Mittwoch auf Arbeit…und dann auch nur für 3 Tage und dann ist erstmal Wochenende und Sightseeing angesagt. dazu aber später mehr.

Eindrücke auf dem Flughafen:
Sehr neu, sehr ruhig, sehr sauber, sehr nette Menschen und vor allem scheinen die jedem anderen europäischen Land in punkto Datentechnik und deren Kosten voraus zu sein…ich glaube ich mag den Flughafen von Kuala Lumpur 😉

Hier kurz der Blick von dem Platz, an dem ich mich gerade befinde:
nach links:
Nach links geschaut

und nach rechts gesehen:
Nach rechts geschaut

Kuala Lumpur #1

So, da bin ich nun in Malaysia. Ich hätte nicht gedacht, dass es so kalt wird im Flugzeug. Normalerweise freue ich mich ja über ein wenig Kälte, aber 16Grad ist doch entschieden zu kalt. Die lange Flugzeit inklusive einer Stunde Verzögerung in Amsterdam hat mich nicht weiter gestört; nur der junge Herr neben mir scheint noch nie etwas von einem Taschentuch gehört zu haben. Naja, wenigstens konnte ich in Ruhe schlafen, denn kleine Kinder waren nicht in der Nähe.

Jetzt muss ich hier leider auf dem Flughafen bleiben, denn ich muss genau in 2h mein Ticket nach Melbourne abholen. Ich hatte mich so auf einen Ausflug zu den Zwillingstürmen gefreut. Na vielleicht klappt’s auf dem Rückflug. Ich schreibe später mehr, hier warten schon andere Reisende auf ihren kostenlosen Zugang zum Internet.

Abschiedsfeier

Am Samstag hatte ich ja meine kleine Abschiedsfeier inklusive Omas, Bekannten und Freunden. Ich hatte Spass und die anderen hoffentlich auch.
Es wurde gegrillt und getrunken, aber vor allem wurde viel geredet und gelacht. Schön, dass Ihr alle da gewesen seid. Fotos folgen bald.