Heute genehmigen wir uns mal eine halbe Stunde länger zum Ausschlafen und lassen den Wecker erst um 8h klingeln. Trotzdem werden wir nicht so richtig wach. Vielleicht sind die Beine von der ‚kleinen‘ Wanderung gestern doch noch ein wenig schwer. Aber so nach und nach kommt wieder Leben in die Bude und wir frühstücken am Wasser, in der Sonne, auf der Terrasse eines netten kleinen Cafés. Sonntagszeitung, frischer Orangensaft und kräftiges Rührei lassen uns gut in den Tag starten.
Das sollte es auch, denn kurz danach wollen wir uns, lebensmüde wie wir sind, mit einem Hangglider die Klippen hinunter stürzen. Zumindest stand das so in unserem Reiseführer. Simuliert wird das ganze in dem man an einem Seil befestigt 200m weit über eine 40m tiefe ‚Schlucht‘ fliegt und dann wohlbehalten wieder unten ankommt. Kurz: Berg hoch steigen. Einklinken lassen (vorher noch $10 pro Nase bezahlen), Anlauf nehmen, kurz aufschreien, 23 Sekunden lang den Wind um die Nase wehen lassen und dann unten glücklich ankommen. Es war ein Spass, der bestimmt irgendwann vom echten Fliegen gekrönt sein wird.
Dann wollten wir aber los in Richtung Hobart, unser Ziel des heutigen letzten Tages. Auf dem Heritage Trail durch die Midlands kamen wir an vielen kleinen Tälern vorbei, die auch ausgiebig dokumentiert wurden. Auch dabei war der höchstgelegene und größte Süßwassersee Australiens. Schlicht und einfach Great Lake genannt. Da braucht man keinen anderen Namen 😉
40km dehnt sich der See aus und man kann nur auf einer Schotterstraße nebenher fahren. Da kommt Rallye-Feeling auf.
Eine Staubwolke hinter uns her ziehend und die Nasen an den Scheiben, erreichen wir die Midlands. Eine wunderschöne Landschaft mit ganz viel Gegend…hehe. Alles saftig grün und so sanfte Hügel, dass man denkt der Hobbit kommt gleich um die Ecke.
Gegen 16h erreichen wir Hobart und schlendern ein wenig durch die Salamanca Markets, das lokale Pendant zu Friedrichshain. Einen Kaffee später sind wir auch schon am Hafen angelangt und schauen auf die Boote.
In einer Galerie für Aboriginie-Gemälde, werden wir vom Besitzer derselbigen auf ein Gläschen Wein eingeladen und so lassen wir unser spannendes Wochenende ganz sanft ausklingen. Er erzählt uns ein wenig über die Symbole der Ureinwohner und deren Bedeutungen. Als wir die Galerie verlassen hängt Nebel über dem die Stadt dominierenden Mt. Wellington. Es ist Zeit für uns, den Flieger nach Melbourne zu nehmen.