Alabama mal anders

Endlich gutes Wetter! Das ist mal eine erfreuliche Botschaft. Und wo wir gerade von Botschaft reden…wir waren heute ein Boot besichtigen (wie haben wir über dieses Wortspiel gelacht – unglaublich!) Und es war nicht nur irgend so ein kleines Fischerbötchen oder ähnliches, nein, wir waren heute auf dem Battleship USS Alabama, das in der Mobile Bay (der Bucht von Mobile) festgemacht liegt und als Museum fungiert.


Wie im Film...


Bei brennenden 38°C und Luft wie in einer Dampfsauna in Finnland haben wir uns also auf den Weg ans Wasser gemacht und auch beim ersten Anlauf den Weg gefunden. Wir also rauf auf das Schiff und wieder mal gestaunt. Von außen sieht so ein Schiff ja eigentlich nicht soooo großartig riesig auf, aber wenn man dann hört, dass im Kriegsfall ca. 2500 Menschen gleichzeitig(!) darauf leben und arbeiten, dann kann das schon ganz schön Respekt einflößend sein – war es auch! Riesige Geschütztürme und irrsinnig dicke Panzerungen haben so einem Schiff gegenüber eines Fischerbootes in einem Seegefecht doch entscheidende Vorteile eingebracht 😉
Randnotiz: Ich berichte hier nur über die menschliche Leistung, ein solches Boot zu konstruieren und zu bauen. Ich bin und bleibe Pazifist. Nicht umsonst war ich beim Zivildienst.

Cliff, Ronny und ich (vrnl)

In jeder kleinen Ecke des Schiffes war irgendeine wichtige Funktion des Überlebens an Bord untergebracht. Das Portfolio reichte vom Bäcker über den Frisör bis hin zum Fotolabor und der Zahnarztpraxis und man konnte sich gut vorstellen, dass es einem tagsüber sicher ganz gut gehen konnte – bis dann aber die Nacht kam. Und 2500 Menschen schlafen ja nicht alle in Betten, nein, es wurden überall wo es möglich war (und das war fast überall) Hängematten aufgehängt in denen dann versucht wurde, das Schaukeln des Bootes mit Hilfe von Gegenschwingungen der Hängematten auszugleichen um sich nicht der Übelkeit hingeben zu müssen. Es roch nur nach Diesel…anscheinend hatten die meisten Matrosen den Dreh/Schwung raus 🙂


Football - Homecoming

Nach 3,5 Stunden Auf und Ab im Inneren und Äußeren des Schiffes (von der Brücke bis hinab in den Maschinenraum), waren Ronny und ich wieder mal so platt, dass wir in die Mall zum Kräftetanken mussten. Hier könnte der Anschein entstehen, dass wir nur shoppen waren…das kann ich so nicht stehen lassen. Gestern haben wir nur geschaut, was wir heute kaufen wollen. Nun ratet mal, was das ist! Richtig, ’ne Mütze! Und zwar eine für jeden und für Ronny zwei. Na, mitgerechnet? Insgesamt 3 Mützen mit Schirm und zum Aufsetzen. Mal schauen, ob ich sie gebrauchen kann….wenn ich erst in ein paar Wochen wieder zum Haareschneiden kommen darf 😉


Jody, Chris, Cliff und ich

Abends hatten Jody und Chris dann schon Pizza von meinem Lieblingslieferanten bestellt (Domino’s Pizza) und wir haben uns die Bäuche voll geschlagen. Danach gab es bei Jay in der Schule noch das jährliche Homecoming Football Spiel, bei dem es sich um das letzte Spiel der Saison des jeweiligen Schulteams handelt und bei dem auch viele ehemalige Schüler der Schule auf den Zuschauerrängen sitzen und das Team anfeuern. Danach gibt es immer einen Ball und es wird die Homecoming Queen und der dazugehörige König bekannt gegeben (sie wurden in einem harten Wahlkampf während der letzten Schulwochen demokratisch gewählt). Wir haben uns nur das Spiel angesehen und haben dann Jody, Chris und Cliff nach Hause begleitet, denn Jay und Jerry (nein, nicht Tom und Jerry) hatten noch wichtige Dates 😉


Pool...

Zu Hause angekommen hat der Pool gelockt und wir haben uns noch die Hitze des Tages mit ein paar Arschbomben und Wasserspielen vom Körper gewaschen. Ein richtig lauer Sommerabend. Eigentlich schade, dass es morgen schon weiter nach Las Vegas geht. Ich hätte noch gut 2 Wochen hier Urlaub machen können.

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