Nachdem wir uns am Freitagabend noch einmal zu fünft in der Simon-Dach-Straße getroffen haben, sind 2 von uns Freunden am Samstag um 7Uhr in der Frühe in die noch weithin unbekannten Vereinigten Staaten von Amerika aufgebrochen um die große Erholung zu finden. Diese stellte sich zum Teil schon ein, als wir erfolgreich eingecheckt und alle Sicherheitsfragen anscheinend korrekt beantwortet hatten. Ziel 1 für diesen Tag: Abflug nicht verpassen – erreicht!
9 Stunden später sind wir dann bei strahlendem Sonnenschein und 86 Grad Fahrenheit (oh Entschuldigung: 30 Grad Celsius) im Schatten aus dem Flieger gestiegen um uns die Stadt die niemals schläft einfach mal in der Mittagspause anzusehen. Ok, es war Samstag und drückend schwül, sodass wir nach einem kurzen Trip von New Jersey mit der Bahn schon mehr als durchgeschwitzt waren. Jetzt verstanden wir auch den Immigration-Officer und sein gewitztes Lächeln beim Anblick der beiden deutschen Touristen in langen Hosen, Pullovern und Jacken…naja, man lernt immer noch dazu…auch, dass es in New York, im Vergleich zum diesjährigen Berlin, im Sommer auch wirklich so richtig warm wird.
Nichtsdestotrotz haben wir dann unser Zimmer in einem netten Hotel an der 42. Strasse bezogen und haben uns auf den eigentlich nur für 1-2h vorgesehenen Bummel durch die Strassen aufgemacht. Da unser Hotel sehr zentral lag, waren wir auch als erstes am Times Square. Dieser Platz wird ja durch das Kreuzen des Broadway mit der 7.Straße definiert und dort befinden sich IMMER hunderte von Menschen und Millionen von kleinen Glühbirnchen, die den Platz zu jeder Tages- und Nachtzeit hell erleuchten. (Nachts natürlich heller als tagsüber…hihihi). Wir dann also kurz einen Blick erhascht auf das Treiben und auch ein paar Bilderchen auf den Chip der Kamera gebannt. Weiter ging es dann immer den Menschenmassen nach. Diese trieben uns über den Broadway, das Rockefeller Center, die St. Patrick’s Church bis zum Central Park. Das Highlight der süd-östlichen Ecke des Centrals Parks ist eindeutig der Apple-Store daneben 😉 Ein kleiner Glaswürfel auf einem relativ großen Eckgrundstück weist den Weg in die heiligen Hallen, die sich unterirdisch befinden. So was nennt man Understatement. Während andere Firmen Wolkenkratzer bauen/mieten, geht Apple einfach in den Untergrund und stellt die freie Fläche einfach den Touristen und Besuchern zur Verfügung.
Zurück ging es dann vorbei an der Radio City Hall und unzähligen hohen Gebäuden, deren Namen ich schon wieder vergessen habe 😉 Es dunkelte langsam und New York nahm die erwartet Gestalt an: hell erleuchtet von Leuchtwerbung (was für ein Wortspiel) und die gewohnte Hektik der New Yorker(-innen) verbreitete bei mir das Gefühl, in einem Ameisenhaufen zu sein und nur eine dunkle Sonnenbrille aufzuhaben.
Alles in allem sind wir dann ca. 4h herumgelaufen und haben nur gestaunt. Wir hatten, wie damals bei der Oper in Sydney, das Gefühl, dass alles schon zu kennen, weil man es schon 1000 Mal in irgendwelchen Filmen gesehen hatte. Aber im Mix mit Wetter, dem daraus resultierenden Gestank (ja, der ist nicht zu über….riechen.-hihi) sowie den Menschen hier vor Ort hat man auf jeden Fall noch einmal einen anderen Blickwinkel auf die Stadt und natürlich ist es auch ein ganz anderes Gefühl, wenn man einmal selbst im Big Apple ist.
Abends, nachdem wir ca. 20h wach waren, sind wir mit glühenden Füssen und dementsprechend dampfenden Socken zurück ins Hotel, unter die kalte Dusche und ab ins rettende Koma gefallen, das uns auch erst am nächsten Tag um 10h zurück ins Leben gelassen hat – dann waren wir aber auch wieder voll da.