Essen im Dunkeln

Gestern Abend wurde ich von meinem Lieblingsschatz mit einer Überraschung überrascht. Die Einlösung des Weihnachtsgutscheins war an der Tagesordnung und so besuchten wir heute das Dunkel-Restaurant in Berlin-Mitte. 19h00 war unser Date und so fanden wir uns dann auch zur angegebenen Zeit dort ein. Uns wurden die Jacken abgenommen und wir durften uns noch bei Kerzenschein das Menü wählen, das wir dann im Dunkeln verzehren sollten. Wir entschieden uns beide für das 3-Gang Rindermenü und für jeweils ein Gläschen Wein sowie Wasser und Sprite. Dann wurde uns Seven, unsere Kellnerin für den Abend, vorgestellt.
Die linke Hand auf der Schulter des Vordermanns verliessen wir das Licht und wurden in einen, wie man uns später mitteile 200qm grossen, Raum geführt in dem es absolut stockfinster war. Wir hörten nur noch und fühlten den Menschen vor uns. Man konnte nicht mal die Hand vor den Augen sehen geschweige denn irgendeine Lichtquelle entdecken, denn jegliche Handies, Armbanduhren etc. waren „verboten“. So wurden wir an unseren Tisch geführt und waren froh, als wir endlich saßen und uns nicht mehr im Dunkeln bewegen mussten. Man gewöhnte sich relativ schnell an diese absolute Dunkelheit und man hörte hier und da Geräusche, die man sicher sonst so nicht wahrgenommen hätte. Trotzdem war man überrascht, als die Kellnerin plötzlich am Tisch stand und man schon die Teller auf dem Tisch hatte ohne auch nur einen Ton gehört zu haben 😉 Zuerst gestaltete sich das Essen schwierig, denn man wusste nicht so genau ob man nun etas auf der Gabel hatte oder nicht. So hat man dann auch des Öfteren ein leeres Instrument zum Mund geführt…auch eine Art Diät!

Geschmacklich lagen wir beim Raten der Zutaten gar nicht sowiet von der Realität entfernt. Die Speisekarte am Anfang sprach nämlich in Rätseln und nur die Richtung war klar gekennzeichnet (Vegetarisch, Rind, Lamm, Fisch, Huhn). Das Essen war sehr lecker und wir haben völlig das Gefühl für Zeit und Raum verloren. Wir waren letztendlich 3h in dem Restaurant und waren gut satt danach. Am schwierigsten fand ich die Partytomaten sowie die Weintrauben auf die Gabel zu bekommen…

Alles in Allem ein Besuch ist es wert und ich würde jedem empfehlen diese Erfahrung einmal zu machen…man merkt, dass man nicht unbedingt mit sehenden Augen ausgesattet sein muss um geniessen zu können…

3 Gedanken zu „Essen im Dunkeln

  1. meine güte, euch kanns gut gehn’…unsereiner macht nur so spannende Dinge wie Personalausweis und Lohnsteuerkarte beantragen…beneidenswert. Was ich gut finde am Dunkelrestaurant ist, dass man, wenn man so viel gegessen hat, einfach den Hosenknopf aufmachen kann und keiner siehts…

    seid ihr sonntag abend da?

  2. Essen mit Werkzeug im Dunkeln ohne Schutzbrille – das kann ins Auge gehen! Was sagt der Arbeitsschutz-Obmann dazu?
    p.s. AJAX wird sich bestimmt wie gleichnamiger Wirbelwind im WEB breitmachen! Da gibts sicher auch viele neue Infektionsmöglichkeiten 🙂

  3. Hättest doch einfach die Hand nehmen können, hätt doch eh keiner gesehen. Wo gibts denn sowas, dass man Party-Tomaten aufspießt. Warum heißen die denn Party-Tomaten, häh? Weil die Leute auf Steh-Partys sicherlich nicht mit Gabeln rumrennen. Mann, mann alles muss man dir erklären 🙂

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