Nach dem gestrigen Abend befinde ich mich immer noch in einer gewissen Hochstimmung und deswegen sollte es auch heute wieder hoch hinaus gehen (was für ein Wortspiel…mannomann, da hab ich mich wieder selbst übertroffen. urgs!)
Ab in die Berge. So mögen es vielleicht die Melburner auffassen. Unserer Ansicht nach sind es eher Hügel, denn die höchste…na nennen wir es mal…Erhebung ist 633m (+- 30m) hoch: Der Mount Dandenong.
Wir, Chris, Phil, Julia, Antonia und ich, haben uns dann per Automobil (wie auch sonst) auf in die Natur gemacht („…alle wollen zurück zur Natur, bloß nicht zu Fuß…“).
Zuerst haben wir einen kleinen Einblick in die Flora vor Ort genommen und uns dabei mächtig die Schuhe dreckig gemacht. Es hatte nämlich letzte Nacht geregnet und somit war auch der Waldboden ein wenig aufgeweicht. Aber das hielt uns nicht davon ab, die Erde so zu sehen, wie sie wohl zur Zeit der Dinosaurier ausgesehen haben muss. Überall waren riesengroße Farne zu sehen und die höchsten Bäume der südlichen Hemisphäre sind hier auch zu Hause. Die Sonne hat das alles noch in einem wunderschönen Zwielicht erscheinen lassen und so wirkte die Umgebung auf uns sehr unwirklich. Wirklich wurde sie durch die Schreie der Papageien, die ihre Schnäbel wohl auch nur nachts halten können 😉
Ein kurzer Zwischenstop an einer Pizzeria und wir waren auch schon mit unserem Mittag ausgestattet. Dieses haben wir dann auch gleich mal auf dem höchsten Punkt der Berge eingenommen und haben die tolle Aussicht genossen:
Die Erhebungen in der Mitte des Bildes sind die Hochhäuser von Melbourne’s Innenstadt:
Gestärkt ging es dann zum höchsten Wasserfall des Bundesstaates Victoria. Aber zwischendurch gab es immer wieder die Möglichkeit, solche atemberaubenden Bilder zu machen. (ich hatte fast das Gefühl in Kanada zu sein…zumindest stell ich mir Kanada so vor 😉 ):
Leider kam die Dunkelheit schneller als wir uns das gewünscht hätten, deswegen sind die Bilder vom 82m hohen Steavenson Fall etwas dunkel. Aber so war die gesamte Athmoshäre dort: keiner da, kalt, nass und dunkel. Aber irgendwie auch faszinierend. Aber seht selbst:
Auf dem Rückweg wollten wir dann den schnellsten Weg nehmen, hatten aber nicht damit gerechnet, dass das australische Straßenbauamt auch Feldwege und Buckelpisten als „Straße“ ausweist. Dem sind wir natürlich auf den Leim gegangen und haben somit noch einen kleinen Abstecher durch die dunklen Wälder der Dandenong Ranges unternommen und haben für die Rücktour auch nur knapp 3h benötigt (Vergleich Hintour: 1h20min). Aber wir sind wieder gut angekommen und auch Filme wie „Wrong Turn“ oder „Scream“ konnten uns nicht die Stimmung verderben 😉
Alles in Allem: Ein großartiges, erlebnisreiches, aber auch erschöpfendes Wochenende!